Die US-Börsen erlebten zum Wochenausklang einen leichten Dämpfer. Ausschlaggebend hierfür war vor allem der Online-Riese Amazon, der mit seinen jüngsten Zahlen die hohen Erwartungen der Anleger nicht erfüllen konnte. Als Reaktion darauf verzeichnete der Dow Jones Industrial Index im frühen Handel ein Minus von 0,16 Prozent, das ihn auf 44.675,92 Punkte drückte.
Ein ähnliches Bild zeichnete sich beim S&P 500 ab, der mit einem Verlust von 0,20 Prozent auf 6.071,49 Punkte schloss. Der technologielastige Nasdaq 100 musste ebenfalls Federn lassen und rutschte um 0,34 Prozent auf 21.700,18 Punkte ab. Dennoch dürfen sich Anleger über die Gesamtwoche hinweg über Zugewinne in allen drei Indizes freuen, was das grundsätzliche Vertrauen in den Markt widerspiegelt.
Die Börsen hatten sich im Verlauf der Woche von einem Einbruch aufgrund eines drohenden Zollkonflikts zwischen den USA, Kanada, Mexiko und China erholen können. Verhandlungen hatten zu einem vorläufigen Aufschub der Zölle geführt, wodurch sich die Märkte stabilisieren konnten.
Der jüngste Arbeitsmarktbericht fügte der positiven Grundstimmung weitere Durchschlagskraft hinzu. Christian Scherrmann von DWS hob hervor, dass trotz enttäuschender Neueinstellungen die zugrundeliegenden Daten eine stabile Dynamik bis ins Jahr 2025 aufzeigen. Während die Beschäftigungszahlen leicht hinter den Erwartungen zurückblieben, konnten die Vormonatswerte substantiell nach oben korrigiert werden und die Arbeitslosenquote setzte ihren positiven Trend auf 4,0 Prozent fort.
Der Helaba-Ökonom Ralf Umlauf sah den Arbeitsmarkt weiterhin in guter Verfassung, ohne dass die Fed ihre derzeit vorsichtige Zinspolitik revidieren müsste. Dies, in Verbindung mit moderat steigenden Löhnen, dürfte den wirtschaftlichen Ausblick für die Vereinigten Staaten insgesamt stärken.