Die deutschen Bundesanleihekurse erfuhren am Montag eine Rückentwicklung. So verzeichnete der für den Markt richtungsweisende Euro-Bund-Future am Nachmittag ein Minus von 0,30 Prozent und sank auf 131,81 Punkte. Zeitgleich stieg die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihen auf 2,38 Prozent, was den Marktteilnehmern Sorge bereitete.
Obwohl der Anleihemarkt nach neuen Impulsen suchte, blieben diese zunächst aus. In den kommenden Tagen sind sowohl in der Eurozone als auch in den USA wenige wirtschaftliche Daten zu erwarten. Die bedeutende Veröffentlichung der Einkaufsmanagerindizes in der Eurozone am Ende der Woche wird jedoch mit Interesse verfolgt, insbesondere im Kontext der Reaktionen auf die Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten.
Spekuliert wird weiterhin über die geplanten Handelszölle von Trump und deren Potenzial, die Wirtschaft und die Geldpolitik zu beeinflussen. Der Bundesbankpräsident Joachim Nagel äußerte Bedenken über mögliche Turbulenzen im Welthandel und deren Auswirkungen auf die Inflation. Er warnte, dass eine Erhöhung von Zöllen und mögliche Vergeltungsmaßnahmen anderer Länder zu einem erhöhten Inflationsdruck führen könnten. Eine solche Entwicklung könnte die Europäische Zentralbank unter Zugzwang setzen, die Zinsen anzuheben.