Die von der US-Notenbank bevorzugte Inflationskennzahl ist im November erneut angestiegen, wie die jüngsten Daten der US-Regierung zeigen, dennoch blieb der Anstieg leicht hinter den Erwartungen zurück. Der Preisindex für persönliche Konsumausgaben (PCE) stieg im Jahresvergleich um 2,4 Prozent, nach 2,3 Prozent im Oktober, teilte das Handelsministerium mit. New Yorks Fed-Chef John Williams bezeichnete gegenüber CNBC die Entwicklung als 'ermutigend', obgleich der Weg in der Inflationsbekämpfung 'holprig' gewesen sei. Während die Preise für Waren um 0,4 Prozent zurückgingen, kletterten die Kosten für Dienstleistungen um 3,8 Prozent, so das Handelsministerium weiter. Nahrungsmittelpreise erhöhten sich im gleichen Zeitraum um 1,4 Prozent, während Energiepreise um 4,0 Prozent sanken, was die Volatilität in der Preisgestaltung verdeutlicht. Allerdings stiegen die Preise seit Oktober lediglich um 0,1 Prozent, was auf eine leichte Abkühlung hindeutet und der US-Zentralbank sicherlich willkommen sein dürfte. Die inflationsbezogenen Werte lagen leicht unter den mittleren Prognosen von Dow Jones Newswires und dem Wall Street Journal befragten Ökonomen. Oren Klachkin, Wirtschaftsexperte bei Nationwide, äußerte sich zuversichtlich über die Wachstumsdynamik der US-Wirtschaft und verwies auf eine stabile Entwicklung trotz der Feiertage. Am Mittwoch senkte die Fed den Leitzins um einen Viertelpunkt auf 4,25 bis 4,5 Prozent und signalisierte ein langsameres Tempo bei möglichen weiteren Zinssenkungen, was in den Finanzmärkten zu starken Verkäufen führte. Beth Hammack, Fed-Präsidentin aus Cleveland, die als Einzige gegen eine Senkung stimmte, sah dies als eine schwere Entscheidung, da sie eine Beständigkeit in der Zinspolitik bevorzugt, bis weitere Evidenz für eine Rückkehr der Inflation zum Zwei-Prozent-Ziel sichtbar wird. Die US-Notenbank steuert die Inflation und Arbeitslosigkeit durch Zinsänderungen, die wiederum Auswirkungen auf die Kreditkosten für Verbraucher und Unternehmen haben, von Hypotheken bis hin zu Autokrediten. Trotz eines leichten Rückgangs bleibt die Inflation über dem langfristigen Ziel von zwei Prozent, während das Wirtschaftswachstum weiterhin stabil erscheint und der Arbeitsmarkt relativ robust ist, trotz kleinerer Schwächeanzeichen. Oren Klachkin von Nationwide betonte, dass die Fed gerne die Zinsen weiter senken würde, aber sich in einem von erhöhter Inflation und widerstandsfähigem Wachstum geprägten Umfeld dazu nicht in der Lage sehe.