Der Energietechnikriese GE Vernova beflügelt mit seinem jüngsten Jahresabschluss die Fantasie der Investoren, auch wenn die Erwartungen der Analysten nicht vollumfänglich erfüllt wurden. Für das abgelaufene Jahr meldet der Konkurrent von Siemens Energy eine Erreichung seiner gesetzten Ziele und bekräftigt selbstbewusst seine Wachstumsprognose für das kommende Jahr.
Der Aktienmarkt reagierte zunächst nervös, da die Aktie von GE Vernova vorbörslich bis zu sieben Prozent nachgab, sich jedoch erholte und zuletzt um 1,3 Prozent im Plus lag. Dieser Kursanstieg folgte auf ein frisches Rekordhoch von über 417 US-Dollar am Vortag.
GE Vernova vermochte im vierten Quartal seinen Umsatz um fünf Prozent auf fast 10,6 Milliarden US-Dollar zu steigern. Überraschend erfreulich entwickelte sich das organische Wachstum mit einem Plus von neun Prozent, getrieben durch das florierende Elektrifizierungs- und Windgeschäft. Dennoch reichte dies nicht aus, um die optimistischen Erwartungen der Experten zu erfüllen. Der Gewinn konnte sich mit 484 Millionen Dollar mehr als verdoppeln, doch das Ergebnis je Aktie von 1,73 Dollar blieb deutlich hinter den prognostizierten 2,42 Dollar zurück.
Blickt man in die Zukunft, so hält GE Vernova unbeirrt an seinen ambitionierten Zielen fest: Der Umsatz soll bis 2025 auf 36 bis 37 Milliarden Dollar anwachsen, während die bereinigte Ebitda-Marge auf ein hohes, einstelliges Niveau klettern soll. Ein prall gefüllter Auftragsbestand von 44,1 Milliarden Dollar stützt diese optimistische Aussicht.
Nicht nur GE Vernova, sondern auch Siemens Energy profitiert von der dynamischen Nachfrage nach Netztechnik und Gasturbinen. Letztere Aktie setzte ihren Aufwärtstrend fort und legte zwischenzeitlich um bis zu neun Prozent zu, bevor sich die Kursgewinne wieder etwas relativierten.