Das internationale Finanzparkett sieht sich erneut mit einer bedeutenden Entscheidung aus Washington konfrontiert: Die Vereinigten Staaten verschärfen ihre Sanktionen gegen Russland als Reaktion auf den anhaltenden Konflikt in der Ukraine. Insbesondere die Gazprom-Bank, bislang von US-Sanktionen ausgenommen, gerät nun ins Visier. Sie wird de facto aus dem amerikanischen Finanzsystem ausgeschlossen, was bedeutet, dass jegliche Geschäfte mit US-Bürgern und Unternehmen unterbunden werden. Darüber hinaus wird ihr in den USA gelagertes Vermögen eingefroren.
Nach Angaben des US-Finanzministeriums dient die Gazprom-Bank der russischen Regierung als Mittel zur Beschaffung von Kriegsmaterial, zur Soldzahlungen und für Entschädigungszahlungen an Familien gefallener Soldaten in der Ukraine. Neben der Gazprom-Bank richten sich die Sanktionen auch gegen über 50 kleinere Banken, die internationale Beziehungen pflegen.
„Diese umfassende Maßnahme wird den Kreml daran hindern, US-Sanktionen zu umgehen und seine militärischen Fähigkeiten weiter auszubauen“, kommentiert US-Finanzministerin Janet Yellen die Sanktionen. Jake Sullivan, Sicherheitsberater im Weißen Haus, unterstreicht: „Die heutigen Schritte sind darauf ausgerichtet, Russlands Missbrauch des Finanzsystems zur Kriegsfinanzierung weiter zu begrenzen.“