13. September, 2024

Politik

Gaza-Verhandlungen in Kairo: Pattsituation ohne Lösung in Sicht

Gaza-Verhandlungen in Kairo: Pattsituation ohne Lösung in Sicht

Die Gespräche über eine Waffenruhe im Gaza-Konflikt stehen vor schier unüberwindbaren Hürden. Aus ägyptischen Sicherheitskreisen verlautete, dass die Verhandlungen in Kairo derzeit in einer 'schwierigen Pattsituation' feststecken. Eine Annäherung der Positionen der Beteiligten ist bislang nicht erkennbar.

Die zwölfköpfige israelische Delegation reiste nur wenige Stunden nach ihrer Ankunft in Kairo wieder ab. Auch der katarische Emir Tamim bin Hamad Al Thani sowie die aus Doha angereisten Hamas-Vertreter verließen die ägyptische Hauptstadt, nachdem diese sich über den Verlauf der Gespräche informiert hatten.

Ein zentraler Streitpunkt bleibt die Frage, ob Israels Truppen im Falle einer Waffenruhe im Grenzgebiet zwischen Gaza und Ägypten stationiert bleiben dürfen. Israel vermutet, dass die Hamas über diese Grenze Waffen bezieht, während die Hamas einen vollständigen Abzug Israels aus Gaza fordert.

Die Verhandlungen wurden von den jüngsten schweren Angriffen zwischen Israel und der Hisbollah-Miliz im Libanon überschattet. Nach Angaben aus Sicherheitskreisen beeinflussten diese Angriffe jedoch nicht direkt den Verlauf der Gespräche.

Angesichts der aktuellen Verhandlungsrunde sind die Aussichten auf einen baldigen Durchbruch äußerst gering. Die USA, Katar und Ägypten, die als Vermittler auftreten, sprachen nach den bisherigen Verhandlungen in Doha zwar von 'ernsthaften und konstruktiven' Gesprächen. Gleichzeitig wurde ein 'Überbrückungsvorschlag' diskutiert, um die noch bestehenden Differenzen zu überbrücken. Ein Termin für eine mögliche nächste Verhandlungsrunde wurde jedoch bislang nicht festgelegt.