Der französische Energiegigant TotalEnergies steht vor finanziellen Herausforderungen. Der bereinigte Nettogewinn des Unternehmens fiel im ersten Quartal dieses Jahres um 22 Prozent auf 5,1 Milliarden Dollar.
Diese Entwicklung ist vor allem auf den signifikanten Rückgang der Erdgaspreise zurückzuführen, der durch einen ungewöhnlich milden Winter und eine entspannte Versorgungslage in Europa ausgelöst wurde.
Im vergangenen Jahr erlebte der europäische Erdgasmarkt einen Preisverfall von 45 Prozent. Die milden Wintertemperaturen und die abnehmenden Sorgen über die Erdgasverfügbarkeit spielten dabei eine entscheidende Rolle. Für TotalEnergies, das einen erheblichen Teil seines Umsatzes aus dem Erdgasgeschäft generiert, bedeutet dies eine erhebliche finanzielle Einbuße.
Kompensationsversuche durch Raffineriegeschäft
Der Konzern versuchte, die Verluste durch höhere Margen im Raffineriegeschäft abzufedern. Dieses Vorgehen brachte allerdings nur teilweise Erfolg. Der Gesamteinfluss des niedrigen Gaspreises konnte nicht vollständig ausgeglichen werden, was die finanzielle Bilanz des Konzerns belastet.
Trotz der aktuellen Herausforderungen blickt TotalEnergies optimistisch in die Zukunft. Der Konzern erwartet, dass die Gaspreise in den kommenden Monaten wieder anziehen, insbesondere durch die steigende Nachfrage aus Asien.
Zudem sind nur begrenzte neue Kapazitäten im Bereich des flüssigen Erdgases (LNG) verfügbar, was zu einer Verknappung führen könnte und somit potenziell die Preise wieder in die Höhe treibt.