Gas- und Ölpreise entlasten Haushalte: Wärmere Winter und sinkende Brennstoffkosten im Fokus

Die Heizkosten für Haushalte mit Gas- oder Ölheizungen sind im vergangenen Jahr spürbar gesunken, wie aktuelle Berechnungen von Verivox zeigen, die vorab der Deutschen Presse-Agentur zugespielt wurden. Der Rückgang sei einer reduzierten Heiznachfrage aufgrund milderer Temperaturen sowie gesunkenen Brennstoffpreisen zu verdanken. Ein typischer Einfamilienhaushalt mit Gasheizung verzeichnete eine Kostenreduktion von etwa zwölf Prozent im Vergleich zu 2023, mit Durchschnittskosten von circa 1.762 Euro im Jahr. Verivox-Energieexperte Thorsten Storck erläuterte, dass die Gaspreise 2024 auf 11,05 Cent pro Kilowattstunde gesunken seien, nachdem sie 2023 noch bei 11,88 Cent lagen. Zum Vergleich: Vor dem Ukraine-Konflikt betrug der Preis etwa 6 Cent. Für Haushalte mit Ölheizung betrugen die durchschnittlichen Heizkosten 2024 etwa 1.629 Euro, was einem Rückgang von acht Prozent gegenüber 2023 entspricht. Der Preis für leichtes Heizöl verringerte sich von 104 Euro je Hektoliter im Jahr 2023 auf 99 Euro im Folgejahr. Die Berechnungen basieren unter anderem auf Daten des Deutschen Wetterdienstes und einem speziellen Gaspreisindex von Verivox. Als Referenz diente ein Musterhaushalt mit einem angenommenen Jahresverbrauch von 20.000 Kilowattstunden im Basisjahr 2011. Zu Beginn des Jahres 2025 stiegen die Gaspreise wieder über den Durchschnitt des Vorjahres, mit einem aktuellen Wert von 11,53 Cent je Kilowattstunde laut Verivox-Index. Neukunden müssen derzeit mit etwa 10 Cent pro Kilowattstunde rechnen. Über die Hälfte der deutschen Haushalte – genau 56,1 Prozent – heizt weiterhin mit Gas, wobei der Trend leicht rückläufig ist. Die Nutzung von Heizöl zeigt seit längerer Zeit einen konstanten Rückgang und liegt aktuell bei 17,3 Prozent.