23. November, 2024

Politik

Gas-Kraftwerksgesetzgebung: Ein Rennen gegen die Zeit

Gas-Kraftwerksgesetzgebung: Ein Rennen gegen die Zeit

Der deutsche Wirtschaftsminister hat am Freitag ein Gesetzespaket vorgestellt, das Milliardenbeträge für den Bau von Gaskraftwerken bereitstellen soll. Angesichts der bevorstehenden Neuwahlen im Februar und dem Zerfall der Regierungskoalition ist es fraglich, ob das Vorhaben rechtzeitig die parlamentarische Mehrheit erhält. Diese Initiative zielt darauf ab, die Energieversorgung durch Gas bei schwankenden erneuerbaren Energien zu stabilisieren.

Robert Habeck, derzeit kommissarischer Wirtschafts- und Energieminister, hat das Gesetz zur Beratung an die Regierungsstellen weitergeleitet. Er hofft auf eine rasche Verabschiedung vor den Wahlen. Die knappe Zeitspanne ist jedoch angesichts fehlender parlamentarischer Rückendeckung kritisch. Die Opposition in Form der CDU äußerte Unmut über das Fehlen eines formellen Entwurfs des Power Plant Safety Acts. Dieser sei bisher nur intern zur Prüfung vorgelegt, was Bedenken bei Experten ausgelöst habe.

Der Plan umfasst Subventionen von 17 Milliarden Euro bis 2042 mit Ausschreibungen für wasserstoffbereite Gaskraftwerke und die Bewaffnung alter Kraftwerke für Wasserstoffnutzung. Deutschland setzt auf grünen Wasserstoff aus erneuerbarer Energie als alternative Energiequelle. Energieunternehmen drängen auf Tempo, da die ersten Pflanzen bis 2030 fehlen sollen, um die grüne Energiewende zu sichern und das Kohleausstiegziel der Grünen bis 2030 zu erreichen.

Kerstin Andreae vom BDEW betonte, dass der Bau neuer Gaskraftwerke entscheidend für den Kohleausstieg sei und appellierte an die neue Regierung, Verzögerungen zu vermeiden. Sie rief dazu auf, das Projekt als Priorität für die ersten 100 Tage der neuen Legislaturperiode zu definieren.