09. Januar, 2025

Krypto

Gary Gensler verabschiedet sich: Eine Ära der strikten Krypto-Regulierung geht zu Ende

Gary Gensler verabschiedet sich: Eine Ära der strikten Krypto-Regulierung geht zu Ende

Gary Gensler, der scheidende Vorsitzende der US-Börsenaufsicht SEC, zieht Bilanz über seine Amtszeit und hebt die noch offenen Baustellen in der Regulierung von Altcoins und Intermediären im digitalen Vermögenswertsektor hervor. Seine Bestrebungen, den Schutz der Investoren zu verbessern, stehen weiterhin im Fokus. Denn alltägliche Anleger erhielten laut Gensler trotz seiner Bemühungen nach wie vor ungenügende Informationen und Offenlegungen von Unternehmen der digitalen Assetbranche. In seiner Zeit als oberster Finanzaufseher, das von intensiven Maßnahmen gegen diverse Kryptoakteure geprägt war, trat Gensler insbesondere Akteuren wie Coinbase Global und DRW Holdings mit hartem Durchgreifen entgegen. Zum Ende seiner Amtszeit, deren Abschluss für den 20. Januar festgesetzt ist, wird er von Präsidentschaftskandidat Donald Trump verabschiedet. Mit Paul Atkins, ehemaliger SEC-Kommissar, wird ein Nachfolger erwartet, dem eine weniger strenge Haltung gegenüber der Kryptoindustrie nachgesagt wird. Gensler verglich seine Durchsetzungserfolge mit denen seines Vorgängers Jay Clayton. Während unter Clayton etwa 80 kryptobezogene Fälle verfolgt wurden, brachte die SEC unter Gensler rund 100 Verfahren vor Gericht. Das Hauptaugenmerk lag dabei auf Marktintermediären, die die Registrierungs- und Offenlegungsanforderungen der Wertpapiergesetze umgingen. Auch wenn die SEC unter Gensler etliche Gerichtsentscheidungen im eigenen Sinne traf, mussten Niederlagen in ihrer Strategie, Anmelde- und Offenlegungspflichten durchzusetzen, hingenommen werden. Er betonte die Bedeutung von grundlegenden Daten und äußerte Zweifel an der Überlebensfähigkeit vieler Krypto-Projekte, die seiner Ansicht nach mehr auf Sentiment als auf Fundamentaldaten basieren.