Mit dem herannahenden Zeitpunkt der erneuten Amtsübernahme von Donald Trump als Präsident zeichnet sich bereits ein entscheidender personeller Wechsel in der US-amerikanischen Börsenaufsichtsbehörde SEC ab. Der derzeitige Vorsitzende, Gary Gensler, hat überraschend seinen Rücktritt für den 20. Januar, dem Tag der möglichen Vereidigung von Präsident Trump, angekündigt. In einer Diskussion über die Zukunftsaussichten von Gensler und die regulatorischen Herausforderungen für digitale Vermögenswerte, tauschten sich Rob Nelson, Anchor der Sendung „Roundtable“, mit Branchenkennern wie Armando Pantoja, einem futurist und Krypto-Investor, John Divine, einem OTC-Trader für digitale Assets bei BlockFills, und Robert Samuels, Vizepräsident für Investor Relations bei Marathon Digital, aus. Pantoja beleuchtet die Eigenständigkeit der SEC und hebt hervor, dass trotz der Tatsache, dass Gensler nicht direkt absetzbar sei, Druckmittel existieren. Die Möglichkeit, Einfluss auf die Finanzierung und Personalentscheidungen der SEC zu nehmen, sieht er als mögliche Strategie Trumps, Gensler zum Rücktritt zu bewegen. „Wenn Gensler klug ist, tritt er vor Trumps Amtsantritt zurück“, so Pantoja. Divine untermauert die Forderungen nach einem Rücktritt mit Daten, die auf ein Missverhältnis in der Ressourcennutzung der SEC hindeuten. Nur fünf bis sieben Prozent der Ressourcen würden für den Bereich der digitalen Vermögenswerte aufgewendet, was er als Analogie zur Innovationsfeindlichkeit während des Internetbooms der frühen 1990er Jahre sieht. Der Fokus auf strikte Durchsetzung erscheine als Fehlallokation. Samuels prognostiziert ebenfalls Genslers Rückzug, angetrieben von dem Druck, der vor einem neuen Präsidenteneintritt entsteht. „Ich rechne damit, dass jemand Neues, für die Branche wohlgesonneneres, die Rolle vor Januar übernimmt“, meint er. Noch ist unklar, wen Präsident Trump als neuen SEC-Vorsitzenden ernennen wird.