19. April, 2025

Wirtschaft

Galeria zeigt Zuversicht trotz ökonomischer Herausforderungen

Bernd Beetz, der Vorstandsvorsitzende der Galeria, hat im Hinblick auf die wirtschaftlichen Prognosen des Konzerns eine gedämpfte Haltung eingenommen. Trotz des Umstands, dass die aktuellen Geschäftsergebnisse hinter den angestrebten Zielen zurückbleiben, äußerte Beetz langfristige Zuversicht. In einem Gespräch mit dem Magazin "Focus" betonte er, dass das Unternehmen das Ziel verfolge, bis zum Jahr 2025 über das gesamte Jahr schwarze Zahlen zu schreiben.

Derzeit steht Galeria vor vielfältigen Herausforderungen. Besonders die zurückhaltende Konsumstimmung der deutschen Verbraucher bereitet Beetz erhebliche Sorgen. Darüber hinaus haben Sicherheitsbedenken in städtischen Gebieten den Geschäftsgang beeinträchtigt. Beetz machte auf die negativen Auswirkungen von sicherheitsrelevanten Vorfällen in Städten wie Berlin und Mannheim aufmerksam, die besonders den Umsatz des Mannheimer Hauses belasten. Diese Unsicherheiten beeinflussen das Kaufverhalten, insbesondere das von Frauen, die vermehrt zögern, nach Einbruch der Dunkelheit in den Innenstädten einzukaufen.

Trotz dieser Herausforderungen verfolgt Galeria umfangreiche Modernisierungspläne für seine Filialen. Bereits im Januar hatte Beetz angekündigt, über einen Zeitraum von fünf Jahren umfassende Renovierungsmaßnahmen einzuleiten. Während einige Standorte minimale Anpassungen benötigen, stehen an anderen umfassende Modernisierungsarbeiten an. Diese sollen vollständig aus eigenen Mitteln finanziert werden, da alle Filialen zurzeit profitable Ergebnisse erzielen.

In strategischer Hinsicht hat sich Galeria in den letzten Monaten neu aufgestellt und Kooperationen mit Unternehmen wie dem Sportartikelanbieter Decathlon und dem Lebensmitteldiscounter Lidl eingegangen. Nach einem erneuten Insolvenzverfahren im Jahr 2023 hat der Konzern im Sommer 2024 den Neustart unter neuer Führung vollzogen. Die amerikanische Investmentfirma NRDC und eine Beteiligungsgesellschaft von Bernd Beetz sind nun die neuen Eigentümer. Nach der Schließung von neun Filialen umfasst das Filialnetz derzeit 83 Standorte.