In einer jüngsten Rede im Hotel "Atlantic" in Hamburg stellte sich die Präsidentin des Verbands Deutscher Reeder, Gaby Bornheim, deutlich hinter die umstrittene Tonnagesteuer. Entgegen der populären Kritik bezeichnete Bornheim das System nicht als Steuererleichterung, sondern als ein vielfach anerkanntes Maß zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit nationaler Reedereien. Vor den Mitgliedern des traditionsreichen Hamburger Übersee-Clubs argumentierte sie, dass die Tonnagesteuer ein konformes und wettbewerbsneutrales Instrument sei. Die Tonnagesteuer, die auf einem fiktiven, pauschal ermittelten Gewinn basierend auf der Schiffsgröße basiert, wird von Hafenbetreibern gerne als indirekte Subvention kritisiert. Bornheim entgegnete jedoch dieser Darstellung mit klaren Worten. Die Fronten verhärteten sich, als sie auf ein verzerrtes Verständnis des Systems hinwies, welches die Kritik als einseitig und irreführend erscheinen lasse. Der traditionsreiche Übersee-Club, 1922 gegründet, bietet eine Plattform für bedeutende Akteure der internationalen Politik und Wirtschaft. Mit berühmten Rednern, die von nahezu allen Bundespräsidenten und Kanzlern Deutschlands über internationale Größen wie John Maynard Keynes bis hin zu Charles de Gaulle und Boutros Boutros-Ghali reichen, hat der Club einen festen Platz in der Geschichte der Völkerverständigung und Förderung demokratischer Entwicklungen.