In der malerischen Kulisse von Fiuggi, unweit der italienischen Hauptstadt, versammeln sich die Außenminister der G7, unter der Leitung von Annalena Baerbock, um die drängendsten globalen Herausforderungen unserer Zeit zu diskutieren. Diese Zusammenkunft markiert den Abschluss eines ereignisreichen Jahres internationaler Diplomatie. Zu den vordringlichen Themen zählen die Konflikte im Nahen Osten und in der Ukraine sowie die potenziellen Auswirkungen der erneuten Wahl Donald Trumps zum US-Präsidenten auf die Weltordnung.
Schnappatmung in der globalen Politikszene entstand durch den jüngst erlassenen Haftbefehl des Internationalen Strafgerichtshofs gegen Israels Premierminister Benjamin Netanjahu. Zudem erhöht die neue russische Mittelstreckenrakete, die trotz Experteneinschätzungen ohne nukleare Sprengköpfe abgefeuert wurde, die Spannungen im Ukraine-Konflikt. Parallel dazu setzt die Ukraine auf anglo-amerikanische Militärhilfe in Form von ATACMS-Raketen und Storm-Shadow-Marschflugkörpern, um ihre Verteidigung gegenüber russischen Angriffen zu stärken.
Unterdessen bleibt der indopazifische Raum ein geopolitisches Sorgenkind. Die von China ausgehende Drohkulisse gegenüber Taiwan, das von der Volksrepublik nach wie vor als abtrünnige Provinz angesehen wird, wirft zusätzliche Fragen auf. Die Dekade des Italien-Vorsitzes endet, und Kanada wird im kommenden Jahr die Geschäfte um den symbolträchtigen G7-Tisch führen. Man darf gespannt sein, welche Meilensteine im diplomatischen Kräftemessen gesetzt werden und wie sich die internationale Ordnung gestalten wird.