Am Auftakt des G20-Gipfels in Rio de Janeiro überraschten die Mitgliedsstaaten mit einer unerwartet rasch erzielten Einigung auf eine gemeinsame Abschlusserklärung. Gastgeber Brasilien setzte dabei erfolgreich zentrale Themen seiner Präsidentschaft durch. Im Fokus standen der Einsatz gegen weltweiten Hunger, der voranschreitende Klimawandel sowie die Reform internationaler Institutionen. Im Vorfeld erwarteten Beobachter, dass der ultraliberale Präsident Argentiniens, Javier Milei, gewisse Passagen blockieren könnte. Erfreulicherweise kamen die Staats- und Regierungschefs zu einer grundsätzlichen Einigung über die Besteuerung der Superreichen, um globale Ungleichheiten weiter einzudämmen. Auch wurde das Engagement für die Begrenzung der Erderwärmung auf 1,5 Grad erneut bekräftigt, ein elementares Ziel im Antlitz des Klimawandels. Darüber hinaus bekräftigten die Teilnehmenden das Bestreben, den UN-Sicherheitsrat zu reformieren. Ziel ist es, das wichtigste Organ der Vereinten Nationen repräsentativer und effizienter zu gestalten und seine demokratischen Strukturen zu stärken. Eine bemerkenswerte Neuerung des Gipfels war die Gründung einer Globalen Allianz gegen Hunger und Armut. Statt mangelnder Ressourcen wurde ein fehlender politischer Wille als Hauptgrund für den fehlenden Zugang zu Lebensmitteln identifiziert.