18. November, 2024

Politik

G20-Gipfel in Rio: Globale Herausforderungen und geopolitische Spannungen im Fokus

G20-Gipfel in Rio: Globale Herausforderungen und geopolitische Spannungen im Fokus

Beim kommenden G20-Gipfel in Rio de Janeiro stehen zentrale globale Herausforderungen im Mittelpunkt der Diskussionen. Besonders das Bestreben Brasiliens, eine 'Globale Allianz gegen Hunger und Armut' ins Leben zu rufen, zieht internationale Aufmerksamkeit auf sich. Präsident Luiz Inácio Lula da Silva setzt dabei auf gezielte Maßnahmen wie Mikrokredite für Kleinbauern, um den weltweiten Hunger zu bekämpfen und die Lebensmittelproduktion zu steigern. Unterstützung für diese Initiative kommt unter anderem von Deutschland, den USA und der EU, die auch auf globaler Ebene verstärkt in die Armutsbekämpfung einsteigen wollen.

Neben Hunger und Armut rücken auch der Klimawandel und die nachhaltige Entwicklung in den Fokus des Treffens. Präsident Lula sieht in der Energiewende eine Priorität und hofft auf Signale der G20 für die laufende Weltklimakonferenz in Baku. Politisch explosive Themen wie die Besteuerung von Superreichen und die zukünftige US-Außenpolitik unter Donald Trump sowie die Unsicherheiten im Ukraine-Konflikt drohen jedoch die Diskussionen zu überschatten.

Weitere Spannungen zeichnen sich durch die unterschiedlichen Ansichten der G20-Mitglieder zur Vermögenssteuer ab, die auf dem Gipfel thematisiert werden könnte. Während einige Länder wie Frankreich und Südafrika diese unterstützen, gibt es Widerstände aus den USA. Auch der Schatten des angekündigten Rückzuges Argentiniens aus dem Pariser Klimaabkommen wirft Fragen auf.

Russland wird erneut durch Außenminister Sergej Lawrow vertreten, während Präsident Wladimir Putin dem Gipfel fernbleibt und es damit vermeidet, den Fokus von den eigentlichen Themen abzulenken. Ein verstärktes Augenmerk liegt auch auf dem Umgang der USA mit der Ukraine nach einem Machtwechsel im Weißen Haus, während Gespräche zwischen Bundeskanzler Olaf Scholz und Chinas Präsident Xi Jinping über den Ukraine-Krieg erwartet werden.