22. Februar, 2025

Politik

G20-Außenministertreffen: Lawrow kritisiert Westen und Kiew für Ukraine-Konflikt

G20-Außenministertreffen: Lawrow kritisiert Westen und Kiew für Ukraine-Konflikt

Beim G20-Außenministertreffen in Johannesburg hat Russlands Außenminister Sergej Lawrow erneut harsche Kritik an den westlichen Staaten und der Regierung in Kiew geübt. In seiner Ansprache betonte Lawrow, dass die unüberlegte NATO-Erweiterung maßgeblich zur Krise in der Ukraine beigetragen habe. Eine Lösung des Konflikts sieht er nur durch eine grundlegende Beseitigung der Konfliktursachen, wozu insbesondere die Gewährleistung von Sprach- und Religionsfreiheit in der Ukraine gehöre.

Lawrow bekräftigte die russische Position, dass der Schutz der russischsprachigen Minderheit im Osten der Ukraine ein zentrales Anliegen Moskaus sei. Darüber hinaus warf er Kiew Rassismus vor und beschuldigte westliche Staaten, neofaschistische Strömungen in der Ukraine zu unterstützen. Zuversichtlich äußerte er sich hingegen über die jüngsten Gespräche mit den USA in Saudi-Arabien, bei denen die Einsicht gewachsen sei, dass Sicherheit in Europa untrennbar mit der Sicherheit Russlands verbunden sei.

Parallel dazu nahm US-Präsident Donald Trump erstmals telefonisch Kontakt zu Kremlchef Wladimir Putin auf, um einen möglichen Friedensschluss zu sondieren. Dennoch stößt Trumps Vorgehen auf Skepsis, insbesondere, da er Selenskyj als Diktator bezeichnete und einen Zugang zu ukrainischen Rohstoffen forderte. Besorgniserregend wirkt auch seine Einschätzung, dass Moskau aufgrund der eroberten Territorien die Oberhand habe.