Die israelischen Streitkräfte haben eine "präzise und gezielte Operation" gegen die Hamas im Schifa-Krankenhaus im Gazastreifen durchgeführt. Wie die Armee auf Telegram mitteilte, seien Soldaten aufgrund nachrichtendienstlicher Informationen in einen bestimmten Bereich des Krankenhauses eingedrungen. Dabei wurden die Hamas-Terroristen aufgefordert, sich zu ergeben. Es wird vermutet, dass sich in der Klinik mehr als 600 Patienten und 1.500 Vertriebene befinden.
In der Nähe von Krankenhäusern im nördlichen Gazastreifen sind in den letzten Tagen immer wieder Gefechte zwischen israelischen Bodentruppen und palästinensischen Extremisten ausgebrochen. Mitarbeiter des Schifa-Krankenhauses berichten von anhaltendem Beschuss in der Region. Israel vermutet unter dem Krankenhaus-Komplex eine Kommandozentrale der Hamas, während diese dies bestreitet.
Die israelische Armee betont, dass bei der Militäroperation im Schifa-Krankenhaus auch medizinische Teams und Arabisch sprechende Personen involviert waren. Sie haben spezielle Ausbildungen durchlaufen, um sicherzustellen, dass den Zivilisten, die von der Hamas als menschliche Schutzschilde benutzt werden, kein Schaden zugefügt wird.
Berichten zufolge hatte das Militär die Behörden im Gazastreifen vor dem Einsatz gewarnt. Ein Sprecher des Gesundheitsministeriums, das von der Hamas kontrolliert wird, bestätigte, dass das Militär einen palästinensischen Gesundheitsbeamten kontaktiert habe, um über den bevorstehenden Angriff zu informieren.
Israel und die USA sind der Ansicht, dass die Hamas Krankenhäuser im Gazastreifen für militärische Zwecke nutzt. Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu wirbt für Unterstützung im Kampf gegen die Hamas und betont, dass Israel nicht absichtlich auf Zivilisten abzielt, während die Hamas solche Gräueltaten an Zivilisten begehe. Der UN-Generalsekretär António Guterres forderte eine sofortige humanitäre Waffenruhe in Gaza.
Die Lage im Gazastreifen bleibt weiterhin angespannt, und die humanitäre Unterstützung für über zwei Millionen Menschen im Gebiet könnte aufgrund von Treibstoffmangel zusammenbrechen, warnt das UN-Hilfswerk für Palästinensische Flüchtlinge im Nahen Osten (UNRWA). Das Hilfswerk benötigt dringend Treibstoff, um weitere Notfälle zu verhindern und Menschenleben zu retten.