Die Fußballwelt steht vor einer neuen Ära, nachdem Saudi-Arabien die Gastgeberrechte für die Weltmeisterschaft 2034 übertragen wurden. Der Präsident der FIFA, Gianni Infantino, zeigte sich bei einem Treffen des FIFA-Kongresses erfreut über diese Entwicklung und betonte, dass der Fußball in Saudi-Arabien in besten Händen sei. Die Entscheidung wurde mit einem großen Applaus der 211 Teilnehmer während einer Videokonferenz gefeiert, obwohl Norwegen als einzige Nation Bedenken äußerte.
Diese Entscheidung kommt angesichts des fortwährenden Bestrebens Saudi-Arabiens, sich im globalen Sport zu etablieren, nicht überraschend. Bereits seit der ersten Bewerbung um das Turnier hat das Königreich seine Beziehungen zur FIFA intensiviert und den sportlichen Erfolg zur nationalen Priorität erklärt. Wesentlichen Anteil an diesem Vorstoß hatte die Zusammenarbeit mit internationalen Experten und Beratern, sowie die strategische Übernahme des englischen Premier-League-Klubs Newcastle United 2021 durch den Public Investment Fund.
Die Enthüllung, dass Asien und Ozeanien die einzigen Kontinente sein würden, die sich 2034 um die Austragung der WM bemühen können, überraschte viele nationale Verbände. Während einige Länder in der Region von den schnellen Entwicklungen überrumpelt wurden, nutzte Saudi-Arabien die Gelegenheit prompt und stellte seine Bewerbung in kürzester Zeit fertig. Der Chef der australischen Fußballföderation äußerte sich erstaunt über die straffe Zeitvorgabe und die überwältigende Konkurrenzkraft Saudi-Arabiens.
Mit weitreichenden Investitionen und Kooperationen hat Saudi-Arabien eine starke internationale Position eingenommen. So wurden Hunderte von Millionen Dollar in den Transfermarkt und neue Sponsorenverträge investiert, darunter Deals mit großen europäischen Fußballklubs. Kritiker sehen jedoch in dieser Episode einen Rückschritt in den Governance-Reformen der FIFA aus dem Jahr 2016, da Bedenken hinsichtlich der Menschenrechte und der Transparenz im Entscheidungsprozess geäußert wurden.
Trotz der Bedenken verabschiedete sich die FIFA nicht von Saudi-Arabien als robustem Partner mit finanziellen Mitteln, die das Potenzial haben, zukünftige Fußballprojekte zu fördern. Der jüngste Bericht von FairSquare unterstreicht, dass die Macht zunehmend in den Händen von Infantino konzentriert ist und dass finanzielle Macht scheinbar ausreicht, um die gewünschten sportlichen Deals zu erreichen.