Die beiden japanischen Automobilgiganten Honda und Nissan prüfen Berichten zufolge eine mögliche Fusion, um im umkämpften Markt der Elektrofahrzeuge stärker Fuß zu fassen. Besonders die Konkurrenz aus China stellt die traditionellen Hersteller vor Herausforderungen, da der dortige Markt exponentiell wächst. Bereits im März hatten Honda und Nissan eine strategische Partnerschaft im Bereich Elektrofahrzeuge angekündigt, und seither erkunden die Konzerne verschiedene Kooperationsmöglichkeiten. Beide Unternehmen bestätigten dies gegenüber der BBC und betonten, die Stärken des jeweils anderen nutzen zu wollen. Dies scheint eine notwendige Maßnahme zu sein, während der Automobilmarkt einen radikalen Übergang von Benzin- und Dieselfahrzeugen zu Elektrofahrzeugen erlebt. Vor allem in China, einem der größten Märkte der Welt, haben die beiden Nummer zwei und drei der japanischen Automobilhersteller hinter Toyota an Boden verloren. Fast 70% der globalen EV-Verkäufe entfielen im November allein auf China. In diesem hart umkämpften Umfeld haben Honda und Nissan im Jahr 2023 zusammen 7,4 Millionen Fahrzeuge abgesetzt, kämpfen jedoch um Marktanteile gegen günstigere Anbieter wie BYD, das seinen Umsatz kürzlich sogar über den von Tesla steigern konnte. Das Gerücht über Fusionsverhandlungen, das erstmals in der japanischen Wirtschaftszeitung The Nikkei aufkam, wurde von beiden Unternehmen nicht dementiert, jedoch auch nicht offiziell bestätigt. Man wolle die Stakeholder zu gegebener Zeit über Neuigkeiten informieren. Die verstärkte Zusammenarbeit, die im August auch eine Kooperationsvereinbarung mit Mitsubishi umfasst, zeigt die ernsthaften Bemühungen, im Bereich Batterien und Elektrotechnologie weiter voranzukommen. Mit Blick auf die starke Präsenz chinesischer Hersteller und die dynamische Marktentwicklung ist diese strategische Kooperation für Honda und Nissan mehr als nur ein Plus – sie könnte essenziell sein, um wettbewerbsfähig zu bleiben und die Zukunft zu sichern, meint Edmunds Analystin Jessica Caldwell.