Carlos Ghosn, der ehemalige CEO von Nissan, hat in einer Pressekonferenz seine Zweifel an dem Erfolgspotenzial einer möglichen Fusion zwischen Honda und Nissan geäußert. Die Gerüchte über die Aufnahme von Gesprächen zur geschäftlichen Integration der beiden Autobauer machen die Runde, doch Ghosn sieht die Pläne kritisch. Angesichts eines sich rapide wandelnden Marktes haben sowohl Honda als auch Nissan großes Interesse an einer engeren Zusammenarbeit gezeigt. Dennoch betonte Ghosn, dass eine solche Fusion seiner Meinung nach wenig Sinn ergebe, da es aus industrieller Sicht viele Überschneidungen zwischen den beiden Unternehmen gäbe und die notwendige Komplementarität fehle. Der in Libanon lebende Ghosn, der Japan im Dezember 2019 inmitten von rechtlichen Auseinandersetzungen wegen angeblicher finanzieller Verfehlungen verließ, äußerte persönlich, dass er wenig an den Erfolg einer solchen Vereinigung glaubt. Seine Analysen werfen ein kritisches Licht auf die Strategien der beiden Autohersteller.