In der Welt des lizenzierten visuellen Contents bahnt sich eine potenziell wegweisende Fusion an. Getty Images prüft derzeit die Möglichkeiten einer Zusammenführung mit dem Konkurrenten Shutterstock. Wie aus Berichten hervorgeht, wird intensiv darüber nachgedacht, wie ein solcher Deal strukturiert werden könnte, auch wenn eine endgültige Entscheidung bislang aussteht.
Eine gemeinsame Zukunft dieser beiden Schwergewichte würde die Nachfrage nach Bildern, Videos und anderen Medien im digitalen Zeitalter unterstreichen. Kenner der Branche vermuten allerdings, dass eine Fusion auf kartellrechtliche Herausforderungen stoßen könnte.
Auch die kommende Regierung unter Donald Trump wird hier keine Entwarnung geben können. Experten erwarten, dass dessen designierte Kartellwächter Gail Slater und Andrew Ferguson keine bedeutenden Lockerungen der Aufsichtsrichtlinien in Aussicht stellen.
Gleichzeitig wandelt sich die Branche durch den Einfluss künstlicher Intelligenz, die die Erstellung von Inhalten revolutioniert. In diesem dynamischen Umfeld sinkt der traditionelle Wert von lizenzierter Fotografie angesichts der Allgegenwärtigkeit von Smartphone-Kameras.
Der Einfluss von Investoren ist ebenfalls nicht zu unterschätzen. Mark Getty, als Direktor von Getty Investments, besitzt etwa 43 % der Anteile des Unternehmens. Zu den weiteren namhaften Aktionären gehören Koch Inc. und Neuberger Berman.
Eine unerfreuliche Episode für Getty war die Untersuchung der US-Börsenaufsichtsbehörde SEC in Bezug auf einen mutmaßlichen Betrugsfall durch Robert Scott Murray. Dieser soll im Jahr 2023 ein falsches Übernahmeangebot für Getty lanciert haben, um den Aktienkurs künstlich in die Höhe zu treiben. Die SEC beschrieb diesen Schritt als bewussten Versuch, von steigenden Kursen zu profitieren.
Aktienkurse entwickeln sich dynamisch weiter. Zuletzt stieg der Kurs der GETY-Aktie am Montag um 3,77 % auf 2,48 USD im vorbörslichen Handel.