Der US-amerikanische Bankensektor erlebt eine weitere bedeutende Fusion: Berkshire Hills Bancorp und Brookline Bancorp haben sich auf einen reinen Aktientausch im Wert von rund 1,1 Milliarden Dollar verständigt, wie beide regionale Kreditinstitute am Montag verkündeten. Diese Nachricht unterstreicht den anhaltenden Trend zur Konsolidierung innerhalb der Branche, die sich nach der Bankenkrise 2023 verstärkt auf strategische Zusammenschlüsse fokussiert hat. Regionale Kreditinstitute, die mit Vermögenswerten zwischen 10 und 100 Milliarden Dollar verortet sind, stehen unter erheblichem Druck. Gründe dafür sind die hohen Zinsen, die das Kreditgeschäft erschweren, intensivere Konkurrenz um Einlagen sowie gestiegene Verluste im Bereich kommerzieller Immobilienfinanzierungen. In diesem Umfeld zeichnen sich zunehmende Fusionen ab, um eine breitere geographische Präsenz und verbesserte Wettbewerbsfähigkeit zu erreichen. Mit Hauptsitzen in Boston, Massachusetts, vereinen Berkshire Hills und Brookline jeweils etwa 12 Milliarden Dollar an Vermögenswerten. Die Fusion wird ein Finanzinstitut mit einem Gesamtvermögen von 24 Milliarden Dollar und einer Ausweitung des Geschäftsgebietes über fünf Bundesstaaten schaffen. Berkshire Hills CEO, Nitin Mhatre, kommentierte, dass das Zusammengehen die stabile Finanzierung von Berkshire in kleineren Städten mit Brooklines starker Kreditvergabe in größeren, wachstumsstarken Märkten vereint. Die Aktien von Brookline legten zuletzt leicht zu, während die von Berkshire Hills um 1,3% nachgaben. Die fusionierte Gesellschaft wird an der New Yorker Börse unter einem neuen Namen und Tickersymbol gehandelt werden, das zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben wird. Der Abschluss der Transaktion ist für das zweite Halbjahr des kommenden Jahres geplant. Paul Perrault, CEO von Brookline, betonte, dass die Fusion die Dienstleistungen im Bereich der kommerziellen Bankgeschäfte, insbesondere in Boston und Providence, entsprechend beschleunigen werde. Für die finanzielle Beratung von Berkshire zeichnete Raymond James & Associates verantwortlich, während Brookline von der Hovde Group beraten wurde.
Wirtschaft
Fusion von Berkshire Hills und Brookline bringt frischen Wind in die Bankenlandschaft
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