Die japanischen Automobilriesen Honda und Nissan stehen offenbar in ersten Gesprächen über eine mögliche Fusion, wie aus Medienberichten hervorgeht. Eine solche Verbindung würde es den Unternehmen ermöglichen, im Wettbewerb mit Tesla und anderen Elektromobilitätsanbietern besser zu bestehen. Bereits im März einigten sich beide nicht nur darauf, ihre Zusammenarbeit im Bereich der Elektromobilität zu prüfen, sondern wollen auch den Abstand zu den chinesischen Rivalen verringern. Wie ein Sprecher von Honda erklärte, bleibt eine Fusion eine von mehreren diskutierten Möglichkeiten. Nissan wiederum distanzierte sich von den kursierenden Berichten und betonte, dass es sich bei den Informationen bisher um nicht bestätigte Inhalte handele. Dennoch bestätigte das Unternehmen, dass gemeinsam mit Honda an einer Vielzahl von Kooperationsoptionen gearbeitet werde, die allen Beteiligten zugutekommen sollen. In den vergangenen Wochen hat Nissan mit wirtschaftlichen Herausforderungen zu kämpfen, die sich auch in einem Abbau von 9.000 Stellen und einer Reduzierung der Umsatzprognose widerspiegeln. Dies hinderte die Börse jedoch nicht: Die Aktien von Nissan verzeichneten in Folge der Meldungen ein Plus von mehr als 20 Prozent, während die Papiere von Honda leicht nachgaben und die von Mitsubishi Motors um 14 Prozent zulegten. Ein Zusammengehen unter einem gemeinsamen Dachunternehmen scheint ebenfalls nicht ausgeschlossen, wobei auch die Einbindung von Mitsubishi Motors diskutiert wird. Eine solche Konstellation könnte einen der größten Autokonzerne weltweit hervorbringen. Beide Firmen betonen, dass noch keine endgültigen Entscheidungen gefällt wurden. Die Gesprächsdynamik erscheint jedoch vielversprechend, insbesondere vor dem Hintergrund der ambitionierten Elektromobilitätsziele von Honda, die bis 2040 eine vollständig elektrische Fahrzeugflotte anstreben.