Die Bundesbank betont die Notwendigkeit von Stabilität bei der geplanten Übernahme der Commerzbank durch die italienische Unicredit. Bundesbank-Präsident Joachim Nagel erklärte im Deutschlandfunk, dass starke und robuste Banken essenziell seien. Ein Zusammenschluss müsse sicherstellen, dass die Geschäftsmodelle beider Banken sich ergänzen und eine wettbewerbsfähige Einheit entstehe. Auch die Aufsichtsbehörden würden den Prozess aufmerksam verfolgen.
Diese Woche erhöhte die Großbank Unicredit ihren Anteil an der Commerzbank deutlich. Nach dem vom deutschen Staat angekündigten Verkauf von Aktien, erwarb Unicredit nicht nur diese Anteile, sondern auch weitere Aktien am Markt. Unicredit-CEO Andrea Orcel bekundete das Interesse an einer Übernahme der teilstaatlichen Commerzbank, deren Staatsanteil damit auf zwölf Prozent schrumpft. Der Gesamtanteil der Unicredit an der Commerzbank beläuft sich nun auf etwa neun Prozent.
Nagel unterstrich die Bedeutung starker Banken für die Finanzierung der deutschen Wirtschaft und Zukunftsprojekte. Bei dieser Übernahme stehe die Frage im Raum, wie man einen starken und robusten deutschen Bankenmarkt sichern könne. Nagel zeigte sich zuversichtlich, dass alle Beteiligten verantwortungsbewusst handeln werden.