Die japanischen Automobilhersteller Nissan und Honda stehen Berichten zufolge vor Fusionsgesprächen. Ziel der potenziellen Fusion ist es, im hart umkämpften Markt für batterieelektrische Fahrzeuge (BEV) wettbewerbsfähiger zu werden. Angesichts der starken Kontrahenten aus China und dem wachsenden Einfluss von US-Herstellern wie Tesla wird der Druck auf die beiden Unternehmen immer größer.
Obwohl sich die Firmen bislang nicht konkret zu den Berichten äußerten, betonten sie ihre beständige Erkundung „verschiedener Möglichkeiten für zukünftige Kooperationen“, um die Stärken beider Seiten zu nutzen. Die beiden Autobauer haben in der Vergangenheit bereits in diversen Bereichen zusammengearbeitet, um beispielsweise Entwicklungskosten zu senken und Synergien bei Technologien wie Hybridantrieben und autonomem Fahren zu nutzen. Trotz einer strategischen Allianz im BEV-Segment hinken sie jedoch weiterhin hinter globalen Konkurrenten her.
Interessanterweise wird auch berichtet, dass Nissan nach einem neuen „Anker“-Investor sucht, um Herausforderungen im Jahr 2025 zu meistern. Honda gilt dabei als aussichtsreichster Kandidat, besonders in Anbetracht des fortlaufenden Verkaufs von Renault-Anteilen an Nissan. Ein weiteres Gerücht lässt vermuten, dass ein baldiges Memorandum of Understanding (MoU) unterzeichnet wird, um die Zusammenarbeit mittels einer gemeinsamen Holdinggesellschaft zu festigen. Auch Mitsubishi Motors könnte in das Bündnis einbezogen werden, was einen der weltweit größten Autokonzerne mit einer jährlichen Produktion von nahezu 8 Millionen Fahrzeugen schaffen würde.
Im Jahr 2024 verzeichnete Nissan einen Produktionsrückgang von 7 Prozent, Honda um 9 Prozent und Mitsubishi Motors um 7 Prozent. Um den Rückstand auf führende BEV-Hersteller wie BYD Auto und Tesla aufzuholen, planen sowohl Nissan als auch Honda, ihre Investitionen in diesem Bereich signifikant zu erhöhen.