Der Fußballclub Fulham hat eine Untersuchung eingeleitet, um festzustellen, ob Personen im Umfeld des Vereins von den gegen den ehemaligen Besitzer Mohamed Al-Fayed erhobenen Vorwürfen betroffen sind.
Die Anschuldigungen, die in der BBC-Dokumentation "Al-Fayed: Predator bei Harrods" ausführlich dargestellt wurden, betreffen mehr als 20 Frauen, die dem verstorbenen ägyptischen Milliardär sexuellen Missbrauch während seiner Zeit als Leiter des Kaufhauses Harrods und des Hotels Ritz vorwerfen.
Al-Fayed, der im vergangenen Jahr im Alter von 94 Jahren verstarb, soll die Übergriffe an verschiedenen Orten, darunter London, Paris und St. Tropez, begangen haben.
Fulham, das von Al-Fayed zwischen 1997 und 2013 geführt wurde, teilte mit, dass es „daran arbeite, festzustellen, ob Personen im Verein betroffen seien oder gewesen seien.“
Der Club betonte in einer Stellungnahme die Ernsthaftigkeit der Vorwürfe: „Wir sind tief beunruhigt und betroffen von den verstörenden Berichten nach der gestrigen Dokumentation. Wir fühlen tiefes Mitgefühl für die Frauen, die ihre Erfahrungen geteilt haben. Sollte jemand Informationen oder Erfahrungen zu diesen Anschuldigungen mitteilen wollen, ermutigen wir dringend, den Club unter safeguarding@fulhamfc.com oder die Polizei zu kontaktieren.“
Während einer Pressekonferenz des juristischen Teams der Opfer erklärte die Anwältin Maria Mulla mögliche Verbindungen zwischen Fulham und den behaupteten Übergriffen. „Ja, uns sind Anschuldigungen aus anderen Arbeitsumgebungen bekannt,“ sagte sie. „Wir vertreten auch Frauen, die im Ritz angestellt waren. Wir vertreten derzeit keine Frauen, die beispielsweise bei Fulham Football Club angegriffen wurden, aber unsere Untersuchungen zu all diesen von ihm involvierten Einrichtungen laufen noch.“
Al-Fayed kaufte Fulham 1997 mit dem Ziel, den Club in die Premier League zu bringen, ein Vorhaben, das ihm bis 2001 gelang. Der Club befindet sich nun im Besitz des pakistanisch-amerikanischen Milliardärs Shahid Khan, der Fulham 2013 von Al-Fayed erwarb.