Die Swatch Group, bekannt als führender Anbieter im Bereich der Schweizer Luxusuhren, verzeichnet eine Reihe wesentlicher Veränderungen in der Managementstruktur. Ab dem 1. Oktober wird Gregory Kissling, der bislang als Vizepräsident für Produkte bei Omega tätig war, neuer CEO der Marke Breguet. Kissling bringt umfassende Erfahrung aus seiner langjährigen Karriere bei Omega und Cartier mit.
Blancpain wird weiterhin von Marc A. Hayek geleitet, dem Enkel des Unternehmensgründers Nicolas G. Hayek und Neffen des derzeitigen CEO Nick Hayek Jr. Marc A. Hayek, der seit 2002 an der Spitze von Blancpain steht, gehört seit 2005 dem Management Board der Swatch Group an und wurde kürzlich in den Vorstand gewählt. Er ist zudem Präsident der Marken Breguet, Blancpain, Glashütte Original und Jaquet Droz sowie Vorstandsmitglied des Schweizer Clean Energy Start-ups Belenos Clean Power.
Die Uhrenindustrie sieht sich derzeit mit Herausforderungen konfrontiert, da die Exporte im ersten Halbjahr 2024 um 3,3 Prozent gesunken sind. Diese Entwicklung spiegelte sich auch im Rückgang des Nettogewinns der Swatch Group um 70 Prozent wider, was auf eine verlangsamte Nachfrage in China zurückzuführen ist. Zahlreiche Uhrenhersteller haben infolge dieser Umstände bereits Personal in Kurzarbeit geschickt.
Insbesondere sorgte die Swatch Group im Juli für Schlagzeilen, als die Hayek-Familie über 30 Millionen Schweizer Franken in registrierte Aktien des Unternehmens investierte. Dies nährte Spekulationen, das an der Schweizer Börse notierte Unternehmen könnte privat werden.
Im Zuge des Generationenwechsels wurden im Juni Damiano Casafina, CEO der Produktionsfirma ETA, und Tissot-CEO Sylvain Dolla in das Executive Group Management Board gewählt. Peter Steiger, langjähriger Chief Controlling Officer, ging nach 35 Jahren im Unternehmen in den Ruhestand. Drei neue Mitglieder wurden ebenfalls in das erweiterte Group Management Board aufgenommen: Roland von Keith, CEO von Glashütte Original, Stephen De Lucchi, Country Manager der Swatch Group Hongkong SAR und Macao SAR, sowie Alain Villard, CEO der Swatch-Marke.
Gregory Kissling bringt eine fundierte technische Ausbildung sowie Managementerfahrung mit, was ihn zu einer idealen Besetzung für die Leitung von Breguet macht. Seine Karriere begann er bei Cartier, wo er als Uhrmacher und technischer Manager tätig war. Bevor er zu Omega kam, absolvierte er diverse Studiengänge in Ingenieurwesen und Luxusmanagement.
Damit sind Breguet und Blancpain weiterhin in den Händen erfahrener Führungskräfte, die tief in der Tradition und Expertise der Schweizer Uhrmacherkunst verwurzelt sind.