Carlos Tavares hat am Sonntag überraschend seinen Rücktritt als CEO von Stellantis bekannt gegeben, nur wenige Monate nach einer Gewinnwarnung des Unternehmens. Stellantis plant, im ersten Halbjahr des nächsten Jahres einen festen Nachfolger zu benennen. In der Zwischenzeit wird der Automobilhersteller, der bekannte Marken wie Jeep, Ram, Fiat und Peugeot produziert, von einem neu gegründeten Interims-Exekutivausschuss unter der Leitung von John Elkann, dem Vorsitzenden der Gruppe, geführt. Der Aufsichtsrat prüft derzeit die internen Kandidaten Antonio Filosa, der die nordamerikanischen Geschäfte von Stellantis leitet, und Maxime Picat, den Beschaffungschef des Unternehmens, als mögliche Nachfolger. Zusätzlich werden externe Kandidaten in Betracht gezogen, wie Quellen aus dem Unternehmensumfeld berichten. Internationale Berichterstattungen haben bereits mehrere potentielle Nachfolger für Tavares ins Spiel gebracht. Maxime Picat, der gegenwärtige Leiter des Einkaufs und der Lieferantenqualität bei Stellantis, hat eine beeindruckende Karriere hinter sich. Picat begann seine Laufbahn bei dem Peugeot-Hersteller PSA und hat sich seitdem als eine wichtige Führungspersönlichkeit etabliert. Antonio Filosa übernimmt seit Oktober die Rolle als COO für den bedeutenden nordamerikanischen Markt von Stellantis, nachdem er in einer Managementneubesetzung aufgestiegen war. Seine umfangreiche Erfahrung in der Automobilbranche erstreckt sich über mehrere Kontinente. Der 58-jährige Jean-Philippe Imparato, ein enger Vertrauter von Tavares, gilt ebenfalls als mögliche Option. Dennoch hat er kürzlich Spekulationen um seine Positionierung als CEO zurückgewiesen. Ebenso im Gespräch ist Luca de Meo, der aktuelle CEO von Renault, dessen mögliche Verbindung mit Stellantis als Zeichen für eine langfristig angestrebte Kooperation zwischen den beiden Automobilgiganten gewertet wird.