04. Dezember, 2024

Technologie

Führungskräfteschock bei Intel: Pat Gelsinger tritt zurück

Führungskräfteschock bei Intel: Pat Gelsinger tritt zurück

Der bekannte Halbleiterhersteller Intel erlebte jüngst einen Führungswechsel, der in der Technikwelt für Aufsehen sorgt. Der Vorstandsvorsitzende Pat Gelsinger, einst als Hoffnungsträger angetreten, sah sich nach einem beeindruckenden Rückblick auf 45 Jahre bei dem Silicon-Valley-Giganten zu einem abrupten Rücktritt gezwungen. Gelsinger hatte bei seiner Rückkehr im Jahr 2021 versprochen, die US-Vorherrschaft in der Mikrochip-Technologie wiederherzustellen, scheiterte allerdings daran, den Konzern aus seiner Schieflage zu führen. Dank der Unterstützung durch die Regierung von Joe Biden und einem Milliardenpaket zur Förderung der Chipproduktion gab es zwar finanzielle Aufbrüche, doch der Kursverlauf der Intel-Aktien spiegelte wenig von diesem Optimismus wider. Nach der Ankündigung von Gelsingers Rücktritt verzeichneten die Aktien einen kurzen Aufwind von 4 Prozent, ein Zeichen für verlorenes Vertrauen in seine Führungsqualitäten. Intel, das bereits in der jüngeren Vergangenheit massive Verluste hinnehmen musste, war es nicht gelungen, den technologischen Vorsprung zurückzugewinnen. Mit einem gemeldeten Quartalsverlust von 16,6 Milliarden Dollar und der Aussicht auf die erste Jahresbilanz mit Verlust seit 1983 wirft dies düstere Schatten auf die kommenden Monate. Trotz eines Milliardeninvestments sowohl in der Heimat als auch von deutschen Subventionen bleibt der Erfolg aus. Gelsinger, der nach einer Pause zur Leitung von VMware als IT-Chef zurückkehrte, hatte sich ambitionierte Ziele gesetzt und kämpfte an vielen Fronten: vom Smartphone-Markt, wo Arm dominiert, bis hin zur Künstlichen Intelligenz, einem Feld, das Nvidia prägt. Selbst milliardenschwere Investitionen in neue Fabriken konnten die Wende nicht beschleunigen. Analysten spekulieren nun, ob der Traditionskonzern Ziel einer Übernahme oder gar Zerschlagung werden könnte. Dem nicht genug, bleibt abzuwarten, wie sich das Unternehmen ohne seinen prominenten Führer weiterentwickeln wird. Bis dahin bleibt die Technikwelt gespannt und Intel-Aktionäre müssen sich auf wackelige Zeiten einstellen.