Der jüngste Bericht der US-Notenbank offenbart eine sehr vorsichtige Haltung im Umgang mit Zinssenkungen. Trotz der immer noch spürbaren Inflation warnt die Fed davor, die Zinsen zu schnell herabzusetzen. Diese Zurückhaltung schürt die Unsicherheit über zukünftige geldpolitische Schritte.
Auch wenn die Inflation das angestrebte Ziel von 2 % erreicht, betonen die Verantwortlichen, dass ein langsames Vorgehen bei der Senkung der Zinsen ratsam sei. Dies geht aus den Protokollen der Sitzung vom 6. und 7. November hervor.
Doch die Protokolle lassen keine klaren Hinweise auf den Kurs beim nächsten Treffen am 17. und 18. Dezember erkennen. An der Wall Street wird die Wahrscheinlichkeit einer erneuten 0,25-Prozent-Senkung als ausgeglichen erachtet. Viele Ökonomen erwarten, dass es bei dem Treffen zu einer dritten Senkung in diesem Jahr kommen könnte, wobei sich anschließende Senkungen möglicherweise verzögern.
Im September hatte die Fed signalisiert, den Schlüsselzins bis zu viermal im nächsten Jahr zu senken. Doch angesichts einer stabil wachsenden Wirtschaft und einer Inflation, die droht, über den Zielen der Fed zu verharren, haben Investoren ihre Erwartungen zurückgeschraubt. Zusätzlicher Druck kommt von den Vorschlägen des designierten Präsidenten Donald Trump, insbesondere durch höhere Zölle, die die Inflation anheizen könnten.