24. November, 2024

Finanzen

Führerschein-Wahnsinn: Bis zu 4.400 Euro für den Lappen!

Die Kosten für den Führerschein sind in den letzten Jahren stark gestiegen. Was sind die Gründe dafür und wie können Fahrschüler sparen?

Führerschein-Wahnsinn: Bis zu 4.400 Euro für den Lappen!
Soziale Ungleichheit auf der Straße: Wer kein Geld hat, fährt nicht!

Der Traum vom eigenen Auto – für viele junge Menschen ist er eng mit dem Führerschein verbunden. Doch die Fahrerlaubnis kann teuer werden: Bis zu 4.400 Euro kann ein Führerschein laut ADAC kosten. Was sind die Gründe für die hohen Kosten und wie können Fahrschüler sparen?

Komplexe Ausbildung, steigende Preise

Drei Faktoren spielen laut Kurt Bartels, stellvertretender Geschäftsführer der Bundesvereinigung der Fahrlehrerverbände, eine Rolle: allgemeine Preissteigerungen, die Verkehrsentwicklung und die Entwicklung von Autos.

„Autofahren ist komplexer geworden“, so Bartels.

Es gebe mehr Verkehrsmittel und Verkehrswege, Fahranfänger müssten in Assistenzsystemen geschult werden.

Mehr Fahrstunden, längere Prüfungen

All dies führt dazu, dass Fahrschüler mehr Zeit benötigen, um fit für die Prüfung zu werden. 45 bis 50 Fahrstunden sind keine Seltenheit, während es früher 25 waren. Auch die Prüfung selbst dauert seit 2021 länger: 55 Minuten statt 45.

Regionale Unterschiede, versteckte Kosten

Zu den Kosten für die Fahrstunden kommen noch Gebühren für Prüfungen, Sehtest und Erste-Hilfe-Kurs. So summieren sich die Kosten schnell auf 2.100 bis 4.400 Euro. In Großstädten ist der Führerschein meist teurer als auf dem Land.

Wie können Fahrschüler sparen? Bartels und der ADAC raten, Theorie- und Praxisstunden möglichst kompakt zu absolvieren, um Lerninhalte nicht zu vergessen. Preise vergleichen, mit den Eltern üben und erst zur Prüfung anmelden, wenn man sich sicher ist, helfen ebenfalls, Kosten zu senken.

Politik diskutiert Verbesserungen

Die Politik diskutiert Verbesserungen. Die CDU schlägt vor, Fahrsimulatoren und digitale Lehrelemente zu nutzen, um Fahrstunden zu reduzieren. Die SPD hingegen sieht die hohen Durchfallquoten als Problem und fordert wissenschaftliche Untersuchungen zur Modernisierung der Ausbildung.

Förderungsmöglichkeiten

Neben den oben genannten Tipps gibt es auch einige Möglichkeiten, finanzielle Unterstützung zu erhalten. So bietet das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) einen Führerscheinzuschuss für Fahrschüler mit besonderem Förderbedarf an.

Wer nicht unbedingt ein Auto fahren muss, kann auch auf alternative Verkehrsmittel umsteigen. Öffentliche Verkehrsmittel, Fahrräder und E-Scooter sind oft günstiger und umweltfreundlicher.

Fazit

Der Führerschein ist eine wichtige Investition in die Zukunft, kann aber teuer sein. Mit etwas Planung und Cleverness lässt sich jedoch Geld sparen. Die Politik ist gefordert, die Fahrausbildung zukunftsorientiert und gleichzeitig bezahlbar zu gestalten.