Bei FTI machen Gerüchte um einen bevorstehenden Verkauf die Runde und ein Name taucht immer wieder auf: Certares, ein US-Finanzinvestor mit einem beeindruckenden Portfolio in der Tourismusindustrie. Doch kann dieser potenzielle Neubeginn die langjährige Krise beenden?
Die FTI-Gruppe, bekannt als Europas Nummer drei hinter Schwergewichten wie TUI und Dertour, findet sich in einer prekären Lage wieder. Mit Schulden, die sich wie ein dunkler Schatten über die Bilanzen legen, scheint die Zeit für eine Rettung zu drängen. Doch die Uhr tickt unerbittlich: Drei Wochen bleiben, um das Schicksal von FTI zu besiegeln.
Certares, mit Beteiligungen an namhaften Hotelgruppen und Reiseanbietern, erscheint als Ritter in glänzender Rüstung. Doch die Vergangenheit lehrt uns, dass nicht alle Märchen ein glückliches Ende haben. Frühere Verhandlungen zwischen FTI und dem amerikanischen Investor führten zu keinem Ergebnis, und ein ähnlicher Versuch, die italienische Fluglinie ITA zu erwerben, scheiterte ebenso.
Die Würfel sind geworfen
Die Verhandlungen sind in vollem Gange. Es geht nicht nur um eine Finanzspritze, die FTI dringend benötigt, sondern auch um einen Schuldenschnitt, der das Unternehmen von seinen finanziellen Fesseln befreien könnte. Doch während die Verhandlungspartner im Hintergrund agieren, bleibt die Öffentlichkeit gespannt.
Die Bundesregierung und die EU-Kommission sind ebenfalls involviert, denn die Entscheidungen von heute werden die Tourismuslandschaft von morgen prägen. Die Frage, die sich stellt: Wird die Regierung einem Schuldenschnitt zustimmen, und was bedeutet das für die Steuerzahler?
FTI steht an einem Scheideweg. Wird der Deal mit Certares die Wende bringen, oder ist es der Anfang vom Ende für einen der größten Namen der Reisebranche?