Die amerikanische Handelsaufsicht, die Federal Trade Commission (FTC), hat PepsiCo in einer Klage ins Visier genommen. Der Vorwurf: Unrechtmäßige Preismanipulationen zugunsten eines großen Einzelhändlers, welche kleinere Anbieter und Endverbraucher benachteiligen.
Ein nicht namentlich genannter Insider der Angelegenheit enthüllte, dass der begünstigte Einzelhändler offenbar Walmart sei. PepsiCo hingegen weist die Anschuldigungen vehement zurück. Der Konzern erklärte in einem Statement, die Vorwürfe entbehrten sowohl faktisch als auch rechtlich jeder Grundlage. Die Praxis, durch gezielte Preisgestaltungen den Einzelhandel zu unterstützen, werde falsch interpretiert.
Laut FTC gewährt PepsiCo Walmart spezielle Werbevergütungen, die anderen großen Lebensmittelketten oder unabhängigen Convenience-Stores vorenthalten werden. Diese ungleiche Behandlung verleiht Walmart die Möglichkeit, seine Preise zu senken, während Verbraucher andernorts tiefer in die Tasche greifen müssen, um PepsiCo-Produkte zu erwerben.
FTC-Vorsitzende Lina Khan betonte, dass ungleiche Preisvorteile für Großhändler das Wettbewerbsfeld verzerre und Verbraucherpreise in die Höhe treibe. Die Klage stelle sicher, dass Händler jedweder Größe fair und auf Basis ihrer Kompetenz konkurrieren können. PepsiCo beharrt darauf, dass ihre Geschäftspraktiken branchenüblich seien und es keine bevorzugte Behandlung bestimmter Kunden gebe.
Die Klage erfolgt auf Grundlage des selten angewandten Robinson-Patman Act von 1936, der die Bevorzugung großer Kunden durch Werbeanreize untersagt. Bereits im Dezember hatte die FTC diesen Act bemüht, um den Spirituosenhändler Southern Glazer's wegen ähnlicher Vorbehalte zu verklagen.