28. November, 2024

Wirtschaft

FTC fühlt Uber wegen Abo-Praktiken auf den Zahn

FTC fühlt Uber wegen Abo-Praktiken auf den Zahn

Die US-amerikanische Federal Trade Commission (FTC) prüft derzeit, ob Uber möglicherweise gegen Verbraucherschutzgesetze mit seinem Premium-Abonnement, dem sogenannten Uber One, verstoßen hat. Auslöser für die Untersuchung sind Beschwerden von Kunden, die berichteten, das Unternehmen habe sie ohne ihr Einverständnis für diesen Dienst angemeldet und das Kündigungsprozedere zudem unnötig kompliziert gestaltet.

Das Uber One-Abo bietet seinen Nutzern Vergünstigungen für Fahrten und Lieferaufträge gegen eine jährliche Gebühr. Aktuell zählt der Service 25 Millionen Mitglieder, wie das Unternehmen im Oktober bestätigte. Uber hat bereits auf die Anfragen der FTC reagiert und erklärt, vollumfänglich mit der Behörde kooperieren zu wollen.

Ein Sprecher von Uber, Noah Edwardsen, betonte, dass die Richtlinien zur Kündigung des Abos im Einklang mit geltendem Recht stünden. "Die Mehrheit der Kündigungen erfolgt innerhalb von 20 Sekunden oder weniger", so Edwardsen.

Die FTC gab bislang keinen Kommentar zu der laufenden Untersuchung ab. Die Aktie von Uber reagierte auf die Nachrichten zunächst volatil, stabilisierte sich jedoch im Tagesverlauf.

Die FTC hat in der Vergangenheit mehrfach Unternehmen für irreführende Abomodelle zur Rechenschaft gezogen und Geldstrafen im Wege von Vergleichen angestrebt. Doch die rechtlichen Möglichkeiten der Behörde sind durch ein Urteil des Obersten Gerichtshofs von 2021 eingeschränkt.

Spannend wird die Entwicklung auch in Bezug auf eine kürzlich verabschiedete Regelung der FTC, die Unternehmen dazu verpflichten soll, das Kündigen von Abos zu erleichtern. Diese Regel ist jedoch aktuell noch Gegenstand von rechtlichen Auseinandersetzungen. Kurz nach der Präsidentschaftswahl am 5. November sandte die FTC eine Klagebeschwerde an Uber mit dem Vorschlag, die Angelegenheit durch einen Vergleich beizulegen und forderte eine Antwort von Uber innerhalb einer Woche. Das Unternehmen reagierte darauf mit einem Gegenangebot.