Mehr als 50.000 Kunden von Credit Karma werden demnächst finanzielle Entschädigungen in Form von Schecks oder PayPal-Zahlungen erhalten, nachdem die Federal Trade Commission (FTC) einen 2,5-Millionen-Dollar-Ausgleich angeordnet hat. Dieser Schritt stammt aus einer Aktion der FTC im Jahr 2020 gegen die Finanz-App, die im selben Jahr vom Software-Giganten Intuit übernommen wurde. Der Vorwurf: Credit Karma habe Konsumenten mit verfrühten Zusagen zur Kreditkartenvergabe getäuscht. Laut FTC beanspruchte Credit Karma unzutreffend, dass Verbraucher 'vorab genehmigt' seien für Kreditkartenangebote, für die sie tatsächlich nicht qualifiziert waren. Infolgedessen einigte sich das Unternehmen darauf, solche Behauptungen einzustellen und 3 Millionen Dollar zur Entschädigung der betreffenden Kunden zu zahlen. Am vergangenen Donnerstag kündigte die FTC an, dass über 2,5 Millionen Dollar unter 50.994 Kunden verteilt würden. Zwischen Februar 2018 und April 2021 wurde etwa ein Drittel der Verbraucher, die sich für vermeintlich 'vorab genehmigte' Angebote beworben hatten, letztlich abgelehnt. Dies führte nicht nur zu verschwendeter Zeit für die Konsumenten, sondern wirkte sich auch negativ auf deren Kreditwürdigkeit aus. Die FTC stellte fest, dass Credit Karma die Widerrufe geschickt verschleierte oder fälschlicherweise 90-prozentige Genehmigungschancen versprach. Zitate aus Schulungsunterlagen legen nahe, dass das Unternehmen die Täuschung bewusst war. 'Credit Karmas falsche Vorabgenehmigung' kostete Konsumenten wertvolle Zeit und führte zu unnötigen Kreditprüfungen', sagte Samuel Levine, Direktor des FTC-Büros für Verbraucherschutz, 2022. Er versicherte, dass die FTC weiterhin gegen digitale Täuschungsmanöver vorgehen werde. Neben der finanziellen Verpflichtung muss Credit Karma fortan sicherstellen, keine irreführenden Aussagen über Vorabgenehmigungen zu machen und relevante Aufzeichnungen bewahren. Credit Karma hat auf Anfragen um Stellungnahme nicht sofort reagiert. In einer früheren Erklärung an CBS MoneyWatch betonte das Unternehmen, dass es den Vorwürfen der FTC entschieden widerspreche. Sie verwiesen darauf, dass diese sich ausschließlich auf Aussagen bezögen, die man bereits vor Jahren eingestellt habe. Außerdem stellte das Unternehmen klar, dass sie selbst keine Kreditentscheidungen treffen würden, da sie kein Kreditgeber seien.