17. Januar, 2025

Wirtschaft

FTC auferlegt General Motors Datenweitergabeverbot

FTC auferlegt General Motors Datenweitergabeverbot

General Motors sieht sich mit einer Entscheidung der Federal Trade Commission (FTC) konfrontiert, die dem Automobilhersteller für die kommenden fünf Jahre untersagt, von Fahrern gesammelte Daten an Verbraucher-Auskunfteien weiterzugeben. Dies ist Teil einer Einigung mit der Regierung, nachdem GM beschuldigt wurde, Daten ohne Erlaubnis der Konsumenten geteilt zu haben.

Die Anordnung betrifft auch die Tochtergesellschaft OnStar, die für ihren Pannendienst bekannt ist. GM und OnStar dürfen keine präzisen geografischen Daten oder andere Informationen von Fahrern weitergeben. Zudem müssen sie mehr Transparenz und Wahlmöglichkeiten bei der Nutzung der im Fahrzeug gesammelten Daten bieten, wie der am Donnerstag veröffentlichte FTC-Beschluss vorsieht.

In ihrer Beschwerde führte die FTC an, dass GM eine irreführende Anmeldemethode für die Dienste von OnStar und das „Smart Driver“-Feature verwendete, bei dem Autofahrern geholfen werde, ihre Fahrgewohnheiten zu beurteilen. GM habe es versäumt, Konsumenten klar zu informieren, dass ihre Standortdaten und das Fahrverhalten erhoben und an Dritte veräußert würden.

Laut FTC führte GM diese Daten – wie Geschwindigkeitsüberschreitungen oder Fahrten zu ungewöhnlichen Zeiten – an Verbraucher-Auskunfteien ab, die diese Informationen für die Erstellung von Kreditberichten nutzten. Damit erhielten Versicherungsgesellschaften Daten zur Berechnung von Tarifen. FTC-Vorsitzende Lina Khan betonte, dass mit diesem Schritt der Schutz der Privatsphäre der Amerikaner gestärkt und der unkontrollierten Überwachung Einhalt geboten werde.

GM bestätigte die Einigung mit der FTC und gab an, das Smart Driver Programm bereits letztes Jahr eingestellt und alle Kunden abgemeldet zu haben. Außerdem seien die Geschäftsbeziehungen mit LexisNexis und dem Datenbroker Verisk Analytics beendet worden. Die FTC hatte ihre Untersuchung aufgenommen, nachdem zwei US-Senatoren im Juli letzten Jahres auf mögliche Datenweitergaben durch GM und andere Automobilhersteller hingewiesen hatten.