01. Oktober, 2024

Politik

Frühzeitige Stimmabgabe prägt erneut Wahljahr: Einblicke und Herausforderungen

Frühzeitige Stimmabgabe prägt erneut Wahljahr: Einblicke und Herausforderungen

Die Frühwahl verzeichnete bei den Präsidentschaftswahlen 2020 einen deutlichen Anstieg, sowohl per Briefwahl als auch durch persönliche Stimmabgabe. Dies trug maßgeblich zur Rekordwahlbeteiligung bei und half Joseph R. Biden Jr., seinen Sieg zu sichern. In diesem Jahr beobachten Experten gespannt, wie sich die Frühwahl ohne pandemiebedingte Einschränkungen entwickelt und welche Auswirkungen neue Gesetze in einigen hart umkämpften Bundesstaaten haben könnten.

Die Bedeutung der Frühwahl zeigt sich erneut als Schlüsselfaktor für die Wahlkampagnen beider Lager – von Ex-Präsident Donald J. Trump und Vizepräsidentin Kamala Harris. Laut einer Studie des M.I.T. Election Data and Science Lab nutzten 2020 etwa 60 Prozent der Demokraten und 32 Prozent der Republikaner die Briefwahl. Trotz Trumps häufig falscher Behauptungen, Briefwahl sei anfällig für Betrug, haben die Republikaner in diesem Wahljahr ihre Bemühungen verstärkt, ihre Wähler zur Frühwahl zu animieren.

In Pennsylvania hat die Partei mehr als 10 Millionen US-Dollar investiert, um Republikaner zur Briefwahl im November zu bewegen. Doch bis Ende September hatten sich lediglich etwa 373.000 Republikaner für Briefwahlunterlagen registriert, verglichen mit 881.000 Demokraten. In den kommenden Wochen wird auch die Anzahl der zurückgesendeten und akzeptierten Stimmzettel in Schlüsselstaaten genau beobachtet werden.

Nach den Wahlen 2020 haben einige Bundesstaaten Gesetze verabschiedet, die es den Wählern erschweren, frühzeitig ihre Stimme abzugeben. In Georgia, einem kritischen Swing-State, hat die republikanisch dominierte Legislative ein umfassendes Gesetz verabschiedet, das die Frist zur Beantragung von Briefwahlstimmen kürzte, strenge neue Identifikationsanforderungen einführte und die Verfügbarkeit von Briefwahlurnen erheblich einschränkte.

Auch in North Carolina, das ebenfalls als unentschieden gilt, wurden ähnliche Beschränkungen eingeführt. Hier wurden die Briefwahlunterlagen aufgrund einer Gerichtsentscheidung zur kurzfristigen Entfernung von Robert F. Kennedys Namen von den Stimmzetteln in diesem Jahr zwei Wochen später verschickt.