23. Januar, 2025

Politik

Frontlinien im Donbass: Ukrainische Truppen in der Zange

Frontlinien im Donbass: Ukrainische Truppen in der Zange

Die Situation im kriegsgeplagten Donbass bleibt angespannt, da ukrainische Truppen nahe der Stadt Welyka Nowosilka einer operativen Einkesselung durch die russische Armee entgegensehen. Trotz der Bedrohung arbeiten ukrainische Einheiten intensiv daran, wichtige Verbindungen offen zu halten und artilleristische Blockaden zu verhindern. Welyka Nowosilka, einst eine Kleinstadt mit rund 5.300 Einwohnern, steht im Fokus der Kämpfe. Während das Stadtzentrum noch von ukrainischen Kräften gehalten wird, haben russische Truppen die nördlichen und südlichen Außenbezirke bereits besetzt. Diese Entwicklungen konzentrieren sich auf den südwestlichsten Abschnitt der Front im Gebiet Donezk und sind der Grenze zu Saporischschja bedrohlich nah. In der Region Charkiw wurde indes von den Behörden die Zwangsevakuierung von 16 Ortschaften angeordnet, um das Leben von Kindern und Familien zu schützen. Gouverneur Oleh Synjehubow appelliert an die betroffenen Bewohner, die gefährdeten Gebiete umgehend zu verlassen, da sich der russische Beschuss intensiviert hat. Für die evakuierten Familien, darunter über 260 Kinder, stehen Notunterkünfte in sichereren Gebieten bereit. Der zunehmende Druck auf die Region zeigt sich auch in den jüngsten Berichten des ukrainischen Generalstabs, wonach schwerpunktmäßig die Stadt Pokrowsk Ziel russischer Angriffe ist. Von 82 Sturmläufen an der gesamten Front richtete sich mehr als die Hälfte gegen diese besonders umkämpfte Gegend. Die russische Armee hat ihrerseits die anhaltenden Gefechte in Pokrowsk bestätigt. Trotz teils erfolgreicher Vorstöße hat Russlands Militär in der Industrie- und Bergbauregion Donbass seit dem Scheitern der ukrainischen Gegenoffensive im Herbst 2023 hohe Verluste erlitten. Diese Dynamik illustriert die anhaltende Härte der Konfrontationen in dieser für beide Seiten strategischen Region.