08. September, 2024

Pharma

Friedrich Merz: Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Pharmaindustrie stärken

Friedrich Merz: Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Pharmaindustrie stärken

Der Vorsitzende der CDU, Friedrich Merz, spricht sich für eine verstärkte Förderung der europäischen Pharmaindustrie aus. Während seines Besuchs beim Pharmakonzern GlaxoSmithKline (GSK) in Dresden betonte er die Notwendigkeit, die pharmazeutische Industrie sowohl in Europa als auch speziell in Deutschland zu stärken. Diese spiele eine entscheidende Rolle in unserem Gesundheitssystem, sowohl für die Patientenversorgung als auch für die industrielle Entwicklung insgesamt. Merz hob die Bedeutung des inneren Wettbewerbs hervor, um die Versorgungssicherheit zu garantieren. Die Corona-Pandemie habe zu einem Umdenken geführt und die Abhängigkeit Europas von China und Indien verdeutlicht. Besonders im Bereich der Antibiotika-Produktion sei Europa stark unterrepräsentiert – ein Beispiel sei das einzige Produktionswerk in Österreich. Diese Abhängigkeit müsse reduziert werden, um die europäische Eigenständigkeit im Pharma-Sektor zu erhöhen. Ein weiteres Thema, das Merz ansprach, war die in Deutschland verbreitete Impfskepsis. Er betonte die Bedeutung von Schutzimpfungen, insbesondere für Kinder, und warnte davor, die Risiken zu unterschätzen. Trotz möglicher Nebenwirkungen sei der Nutzen von Impfstoffen erheblich größer, und eine breit angelegte Kampagne von Politik und Unternehmen sei notwendig, um die Bevölkerung zu überzeugen, sich und ihre Kinder impfen zu lassen. Im Dresdner Werk von GlaxoSmithKline werden wöchentlich zwei Millionen Impfdosen gegen Grippe und Hepatitis hergestellt. Dort sind etwa 800 Mitarbeiter sowie Auszubildende beschäftigt, was den Standort zu einem bedeutenden Pfeiler in der Impfstoffproduktion macht.