19. September, 2024

Politik

Friedrich Merz und die Kanzlerfrage: CDU-Vorsitzender gewinnt wichtige Unterstützung

Friedrich Merz und die Kanzlerfrage: CDU-Vorsitzender gewinnt wichtige Unterstützung

Friedrich Merz, der Vorsitzende der CDU, hat bedeutende Rückendeckung aus wichtigen Teilen seiner Partei erhalten, als der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Hendrik Wüst seine eigene Kanzlerkandidatur ausschloss und seine Unterstützung für Merz erklärte. Dies sichert Merz die Unterstützung des mitgliederstärksten Landesverbands der CDU und verstärkt seine Position in der Partei.

Die Frage, wer für die Union als Kanzlerkandidat ins Rennen geht, bleibt jedoch offen und wird erst im Spätsommer nach den Landtagswahlen in drei ostdeutschen Bundesländern entschieden. Besonders im Blickfeld steht hierbei die Landtagswahl in Brandenburg, die auf den kalendarischen Herbstanfang fällt. Während Merz seine Ambitionen nicht eindeutig offenbart, wirbt Markus Söder, der bayerische Ministerpräsident, offensiv für seine Bereitschaft, größere Verantwortung zu übernehmen.

Führende CDU-Politiker betonen derweil die Notwendigkeit der Geschlossenheit innerhalb der Union. Der parlamentarische Geschäftsführer der Union im Bundestag, Thorsten Frei, und der CDU-Fraktionsvize Jens Spahn hoben beide hervor, dass Wahlsiege nur durch eine hohe Einheit erreicht werden können. Frei stimmte dabei explizit der Einschätzung von Wüst zu, dass Geschlossenheit ein entscheidender Faktor für den Wahlsieg 2025 ist.

Diese Aufforderungen zur Einigkeit könnten auch in Richtung Bayern gerichtet sein. Wüst erinnerte daran, dass aus dem Bundestagswahlkampf 2021 die Lektion gelernt wurde, dass Geschlossenheit unerlässlich für den Erfolg ist. Damals hatte Söder eine harte Auseinandersetzung mit dem damaligen CDU-Chef Armin Laschet geführt und trotz seiner Niederlage nicht für Ruhe gesorgt, was letztlich zur Wahlniederlage der Union führte.

Sebastian Lechner, der niedersächsische CDU-Fraktionschef, betonte ebenfalls, wie wichtig es sei, eine Wiederholung des Jahres 2021 zu vermeiden. Er forderte alle Beteiligten auf, geeint in den kommenden Wahlkampf zu gehen. Dennis Radtke, Vorsitzender des CDU-Arbeitnehmerflügels, erklärte gegenüber dem "Tagesspiegel", dass die CDU nun klar aufgestellt sei und hoffte, dass Markus Söder bald nachziehen werde, damit sich die Partei auf die Inhalte konzentrieren könne.