Im Vorfeld der anstehenden Bundestagswahl hat Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz ehrgeizige Pläne zur Entlastung der deutschen Landwirtschaft vorgestellt. Er verspricht eine Reduzierung der bürokratischen Last durch ein „Bürokratie-Moratorium“. Unter dieser Maßnahme sollen für jede neue Regelung zwei bestehende abgeschafft werden. Damit reagiert der CDU-Politiker auf den Wunsch nach einem vereinfachten regulatorischen Umfeld für Landwirte.
Zusätzlich plant Merz die Wiedereinführung von Agrardiesel-Vergünstigungen, die unter der aktuellen Regierungskoalition abgeschafft wurden. Diese Maßnahme war von der Landwirtegemeinschaft gefordert worden, die im vergangenen Jahr mit großen Demonstrationen auf ihre Notlage aufmerksam gemacht hatte. Merz betont, dass diese Rücknahme in vielen europäischen Ländern bereits praktiziert wird und auch in Deutschland wieder eingeführt werden soll.
In seiner Rede warnte Merz zudem vor einem Wettstreit zwischen biologischer und konventioneller Landwirtschaft. Beide Ansätze hätten ihre Berechtigung und die Verbraucher entschieden letztlich darüber, welche Produkte Erfolg am Markt haben. Abschließend betonte der CDU-Chef die Wichtigkeit gemeinsamer europäischer Standards und kritisierte die bisherige Praxis, europäische Vorgaben in Deutschland überzuerfüllen.