19. September, 2024

Politik

Friedrich Merz: Keine Gegenleistungen für Söders Loyalität

Friedrich Merz: Keine Gegenleistungen für Söders Loyalität

Friedrich Merz, der CDU-Vorsitzende und designierte Kanzlerkandidat der Unionsparteien, hat betont, dass er keine Gegenleistungen für die Loyalität des CSU-Vorsitzenden Markus Söder versprochen habe. In einem Interview mit der ARD erklärte Merz, dass eine exzellente Zusammenarbeit mit Söder in den letzten zweieinhalb Jahren entwickelt worden sei, die keiner zusätzlichen Zusagen bedürfe.

Merz betonte, dass die CSU in einer von der Union geführten Bundesregierung eine bedeutende Rolle spielen werde. Allerdings gehe es mehr um den gemeinsamen Erfolg als um konkrete Zugeständnisse. Er stimmte vorsichtig Söders Ablehnung einer möglichen Koalition mit den Grünen nach der nächsten Bundestagswahl zu, indem er feststellte, dass eine solche Konstellation derzeit nicht realisierbar sei. Sollte sich in den kommenden zwölf Monaten die politische Landschaft ändern, wolle man die Situation erneut bewerten.

Beide Parteivorsitzenden hätten festgestellt, dass die Grünen im politischen Spektrum der Mitte bei den Wählerinnen und Wählern der Union derzeit auf besondere Ablehnung stoßen. Merz führte dies auf die Art der Politik der Grünen zurück, die durch Bevormundung, Regulierungswut und Technikfeindlichkeit gekennzeichnet sei. Es sei an den Grünen, ihr Auftreten zu ändern.

Angesichts seines Alters von 69 Jahren bei der nächsten Bundestagswahl im September 2025 zeigte sich Merz zuversichtlich in Bezug auf seine Gesundheit. Regelmäßige ärztliche Untersuchungen hätten keine Bedenken ergeben. Er fügte hinzu, dass Langlebigkeit in seiner Familieliege: Seine Großeltern seien über 90 Jahre alt geworden, seine Mutter sei 96, sein Vater 100 Jahre alt. Biologisch habe er also noch einige Jahre vor sich.