19. September, 2024

Politik

Friedrich Merz: Deutschlands Hoffnungsträger der Union

Friedrich Merz: Deutschlands Hoffnungsträger der Union

Friedrich Merz, der konservative Führer Deutschlands, hat angekündigt, im nächsten Jahr für das Amt des Bundeskanzlers zu kandidieren. Nach seiner Erklärung zeigt sich die Mitte-Rechts-Fraktion des Landes geschlossen hinter ihm.

Mit dieser Entscheidung beendet der CDU-Vorsitzende eines der größten Rätsel der deutschen Politik. Nun ist klar, wer die Union in die Bundestagswahl führt, die laut aktuellen Umfragen eine starke Gewinnchance aufweist.

Die kommende Wahl wird ein Duell zwischen Merz und Olaf Scholz, dem amtierenden Bundeskanzler und Sozialdemokraten, der sich um eine zweite Amtszeit bewirbt.

Spekulationen hatten in den letzten Wochen zugenommen, dass Markus Söder, der Vorsitzende der bayerischen Schwesterpartei CSU, Merz herausfordern könnte. Doch bei einer kurzfristig einberufenen Pressekonferenz in Berlin stellte Söder klar, dass er Merz unterstützt.

"Die Kanzlerfrage ist geklärt. Friedrich Merz macht es," sagte er. "Ich bin damit einverstanden und unterstütze es uneingeschränkt."

Umfragen sehen die CDU/CSU bis zu 19 Prozentpunkte vor den Sozialdemokraten. SPD, Grüne und die FDP haben aufgrund häufiger interner Konflikte an Zustimmung verloren. Besonders schlecht schnitten sie bei den Wahlen in Thüringen und Sachsen ab, wo sie von der AfD übertroffen wurden.

Am kommenden Sonntag steht die nächste Bewährungsprobe an, wenn in Brandenburg ein neues Landesparlament gewählt wird. Die SPD hat das östliche Bundesland lange regiert, könnte aber diesmal von der AfD geschlagen werden.

Merz, ehemaliger Chef von BlackRock Deutschland, betonte die "große Verantwortung" der CDU/CSU als "letzte große Volkspartei der demokratischen Mitte" in Teilen des Landes. Er lobte die CDU für ihre jüngste Durchsetzungsfähigkeit, die Regierung zu härteren Einwanderungspolitiken zu bewegen.

"Wir wollen die Führung dieses Landes übernehmen . . . mit Politiken, die Deutschland voranbringen [und] das Land wieder funktionsfähig machen," sagte Merz.

Das zentrale Thema der kommenden Wahl sei der "prekären" Zustand der deutschen Wirtschaft, so Merz. Die CDU/CSU wolle die Bedingungen für alle verbessern, anstatt Subventionen nur an wenige zu verteilen, wie es die Scholz-Regierung angeblich tue.

Merz' Aussichten stiegen beträchtlich, als Hendrik Wüst, Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, verkündete, nicht zu kandidieren. Dennoch hatte Söder weiteres Interesse an einem möglichen Duell geweckt, was Befürchtungen einer Wiederholung des Machtkampfes von 2021 schürte.

Doch Söder versicherte, dass "2021 sich nicht wiederholen wird", und lobte Merz' stärke Position zur Einwanderung, die eine Wunde zwischen CDU und CSU geheilt habe. "Zum ersten Mal sind wir komplett auf derselben Seite; wir haben keine Meinungsverschiedenheiten."