In einem politisch aufgeladenen Diskurs verteidigt Friedrich Merz, Vorsitzender der Unionsfraktion, den umstrittenen Ansatz, im Deutschen Bundestag auch Stimmen von der AfD zu nutzen, um schärfere Migrationsgesetze auf den Weg zu bringen. Merz argumentiert, dass der akute Handlungsbedarf solch eine Maßnahme rechtfertigt. Besondere Brisanz erhält seine Aussage, dass die AfD am Freitag möglicherweise erstmalig eine Mehrheit für ein wichtiges Gesetz schaffen könnte – etwas, das in der Regierungsantwort von Kanzler Olaf Scholz thematisiert wurde.
Während Merz die Möglichkeit von jubelnden AfD-Abgeordneten als für ihn zutiefst beunruhigend beschreibt, warnt er zugleich davor, dass die Demokratie gefährdet sei, wenn radikale Meinungen ignoriert würden und ein festerer Konsens der Bevölkerung nicht berücksichtigt werde. Er kritisiert SPD und Grüne scharf und verweist darauf, dass die Union sich nicht länger vorschreiben lasse, wie sie zu handeln habe.
Merz erneuert den Appell an SPD und Grüne, das von der Union initiierte Zustrombegrenzungsgesetz zu unterstützen. Er bekräftigt, dass selbst ohne deren Zustimmung, die richtige Entscheidung getroffen werde könne. Weiterhin wendet er sich entschieden gegen Spekulationen von Bundeskanzler Scholz über potenzielle Koalitionen zwischen Union und AfD. Diese Überlegungen bezeichnet er als niederträchtig.