23. Januar, 2025

Politik

Friedensaktivisten fordern Debatte über Mittelstreckenwaffen-Stationierung in Deutschland

Friedensaktivisten fordern Debatte über Mittelstreckenwaffen-Stationierung in Deutschland

In einer eindringlichen Botschaft haben Friedensaktivisten und renommierte Wissenschaftler an die politisch Verantwortlichen appelliert, die geplante Stationierung von US-Mittelstreckenwaffen in Deutschland noch vor der bevorstehenden Bundestagswahl zu verhindern. Der offene Brief, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt, fordert zudem, jegliche Beteiligung Deutschlands an der Entwicklung europäischer Mittelstreckenwaffen zu unterlassen. Zu den Erstunterzeichnern zählen prominente Persönlichkeiten wie Margot Käßmann, einst Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), die Schriftstellerin Daniela Dahn sowie der berühmte Wissenschaftler Ernst Ulrich von Weizsäcker. Sie warnen eindringlich vor den Gefahren, die von den schnellen und nahezu unaufhaltsamen Mittelstreckenwaffen ausgehen, die eine direkte Bedrohung für strategische Ziele in Russland darstellen könnten. Ein solches Wettrüsten könnte laut den Unterzeichnern fatale Konsequenzen für die globale Sicherheit haben und die Welt unversehens in einen Atomkrieg stürzen. Die Forderung der Aktivisten sich auf Verhandlungen über Rüstungskontrolle zu besinnen, begleitet von der Kritik an der bisher fehlenden gesellschaftlichen Debatte, wird im Lichte der NATO-Ankündigungen von Juli 2024 bedeutsam. Die Vereinigten Staaten und Deutschland hatten bekanntgegeben, ab 2026 wieder weitreichende Waffensysteme, darunter Tomahawk-Marschflugkörper und SM-6-Raketen, auf deutschem Boden zu stationieren. Kanzler Olaf Scholz hatte dies mit der Notwendigkeit der Abschreckung gegenüber russischer Aufrüstung begründet, um einen Krieg zu verhindern.