Das neue Börsenjahr beginnt verheißungsvoll für die europäischen Aktienmärkte. Der EuroStoxx 50, als bedeutender Indikator des Euroraums, zeigte sich mit einem Plus von 0,45 Prozent auf 4.917,88 Punkte. Noch deutlicher konnte der britische FTSE 100 zulegen, der einen Anstieg von 1,07 Prozent auf 8.260,09 Punkte verzeichnete. Besonders die Wertsteigerung von Öl- und Rohstofftiteln trug zu den überdurchschnittlichen Gewinnen bei. Eine kleine Ruhepause legte der Schweizer Markt ein, da dort aufgrund eines Feiertags kein Handel stattfand. Auch wenn die Zeichen auf einen positiven Start ins Jahr stehen, ist Vorsicht geboten. Viele Marktteilnehmer werden erst in der kommenden Woche aktiv in den Handel einsteigen, sodass die aktuellen Kursentwicklungen noch mit Zurückhaltung betrachtet werden sollten. Indessen zeigt sich ein getrübtes Bild aus China: Der jüngste staatliche Einkaufsmanagerindex enttäuschte die Erwartungen und belastete insbesondere die Autobranche, die als eine der schwächsten in Europa aus dem Handelstag ging. Europäische Automobilhersteller stehen zunehmend im Wettbewerb mit aufstrebenden chinesischen Unternehmen. Trotz der Spannungen auf dem Markt vermeldeten chinesische E-Autobauer kürzlich Wachstumszahlen. Unvorteilhafte Zahlen kamen zudem aus dem Euroraum, wo die Stimmung im Verarbeitenden Gewerbe leicht nachließ. Besonders Aktien deutscher Produzenten wie BMW, Volkswagen und Mercedes mussten Verluste hinnehmen. Unter Druck standen ebenfalls Bankaktien, die im vergangenen Jahr bemerkenswert gut performten. Luxusmarken schlossen hingegen nahtlos an ihre schwache Vorjahresentwicklung an und verloren ebenso an Boden. Chinas Bedeutung als Absatzmarkt für Luxusgüter bleibt trotz dieser Schwankungen bestehen. Einige Sektoren zeigten sich dennoch stabil. Defensive Werte im Bereich Versorger und Telekommunikation sahen Nachfrage, während Rohstoffwerte den stärksten Sektorabschluss verbuchen konnten. Ölpreise setzten ihren Aufwärtstrend fort. Bemerkenswert war der Anstieg bei Vestas: Der Windkraftanlagenbauer profitierte von Auftragseingängen, die kurz vor dem neuen Jahr verkündet wurden und führte zu einem beachtlichen Kursanstieg um fast sieben Prozent.