04. März, 2025

Wirtschaft

Fresenius stärkt strategische Ausrichtung durch Abbau der FMC-Beteiligung

Fresenius stärkt strategische Ausrichtung durch Abbau der FMC-Beteiligung

Der Gesundheitskonzern Fresenius hat eine bedeutende strategische Entscheidung getroffen, indem er seinen Anteil am Dialyseanbieter Fresenius Medical Care (FMC) verringert. Mit einem beschleunigten Bookbuilding-Verfahren wurden 10,6 Millionen Aktien für etwa 472 Millionen Euro an institutionelle Investoren verkauft. Zudem wurden unverzinste Anleihen im Wert von 600 Millionen Euro platziert, die bis 2028 in FMC-Aktien umgetauscht werden können. Dies führt dazu, dass der Fresenius-Anteil an FMC von 32,2 Prozent zunächst auf 28,6 Prozent sinkt und perspektivisch auf 25 Prozent plus eine Aktie reduziert wird.

Fresenius-CEO Michael Sen betonte, dass der Konzern durch diese Maßnahme seine strategische Flexibilität erhöht und die Grundlagen für langfristiges Wachstum schaffen möchte. Zudem soll der Erlös genutzt werden, um verstärkt in die Kerngeschäfte, insbesondere die Generikatochter Kabi und die Klinikgesellschaft Helios, zu investieren, womit Fresenius große Wachstumschancen verbindet.

Trotz des Verkaufs bleibt Fresenius der größte Aktionär von FMC und plant, seinen Einfluss im attraktiven Dialysegeschäft zu behalten. Börsenspekulationen über eine vollständige Trennung von FMC wurden durch Sens Äußerungen nicht gänzlich ausgeräumt, da das Wertsteigerungspotenzial von FMC weiterhin als erheblich angesehen wird.

An der Börse führten die Nachrichten zu einem Kursrückgang bei FMC, während Fresenius-Aktien leicht anstiegen. Analysten sehen darin eine Auflösung der Unsicherheiten rund um FMC und vermuten potenzielle Kaufchancen für Schnäppchenjäger. Der Verkauf ist Teil eines umfassenderen Konzernumbaus, der durch den Verkauf von nicht-zukunftsträchtigen Geschäftsbereichen und Kosteneinsparungen begleitet wird.