Die islamistische Hamas-Organisation hat im Gazastreifen begonnen, weitere Geiseln freizulassen, was als erster Schritt in einer komplexen Vereinbarung zwischen den Konfliktparteien betrachtet werden kann. In einer live übertragenen Szene wurde die israelische Soldatin Agam Berger, sichtbar erleichtert, Vertretern des Roten Kreuzes übergeben. Diese symbolträchtige Übergabe wurde von ihrer Familie in Israel mit großer Erleichterung und offener Freude im Fernsehen verfolgt. Ihr sicheres Zurückkehren nach Israel wurde umgehend von der israelischen Armee bestätigt.
Weitere Freilassungen sind geplant, darunter die Deutsch-Israelin Arbel Yehud und Gadi Moses sowie mehrere thailändische Staatsbürger. Diese humanitären Gesten geschehen an verschiedenen Orten im Gazastreifen, darunter Chan Junis und die Stadt Gaza, und sollen durch einen Gefangenenaustausch begleitet werden. Insgesamt 110 palästinensische Häftlinge, darunter prominente Gefangene, sollen im Gegenzug freikommen.
Wenn alle geplanten Transfers vollzogen sind, verbleiben dennoch 80 Geiseln im Gazastreifen. Die Vereinbarung, die eine Waffenruhe und den Austausch von insgesamt 1.904 palästinensischen Häftlingen umfasst, sieht vor, dass innerhalb von sechs Wochen insgesamt 33 Geiseln freigelassen werden. Es bleibt jedoch unklar, um welche der 33 Geiseln es sich bei den acht von der Hamas als tot gemeldeten Personen handelt.