Die aktuellen Pläne des Facebook-Giganten Meta, seine Regeln zur Moderation von Online-Inhalten zu lockern, stoßen auf deutliche Kritik von Grünen-Vizekanzlerkandidat Robert Habeck. Auf einem Wahlkampftermin in Hamburg betonte Habeck, dass Freiheit keineswegs mit dem Verzicht auf Regeln gleichzusetzen sei. Diese fundamentale Überzeugung gelte sowohl für die reale als auch die digitale Welt.
Habeck machte unmissverständlich deutlich, dass er die Ankündigungen des Meta-Chefs Mark Zuckerberg für bedenklich hält. Zuckerberg hatte kürzlich umfassende Anpassungen der Plattformregeln angekündigt, die auf die Schaffung mehr Freiheit und die Reduzierung von Moderationsfehlern abzielen. Zuckerberg bezeichnete dies als notwendig in Anbetracht der gespannten Diskussionen über Online-Inhalte und die jüngsten politischen Entwicklungen in den USA, die nach seiner Ansicht einen "kulturellen Wendepunkt" darstellen.
In dem Zusammenhang plant Meta, insbesondere in den USA, die Partnerschaft mit Faktenprüfern zu beenden und ein neues System nach dem Vorbild der „Community Notes“ von X einzuführen – ein Schritt, der als Rückbesinnung auf die Wurzeln der Plattform verstanden wird. Seit 2016 arbeitete Meta hier mit unabhängigen Faktenprüfern zusammen.